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EM 2020: Gnabry? Kimmich? Das ist Jogi Löws heimlicher Hoffnungsträger


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Erinnerungen an Lahm: Löws Hoffnungsträger für die EM

Aus Frankfurt berichtet Benjamin Zurmühl

Aktualisiert am 20.11.2019Lesedauer: 3 Min.
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Lukas Klostermann (l.) und Joachim Löw: Auf den Leipziger kann sich der Bundestrainer verlassen.Vergrößern des Bildes
Lukas Klostermann (l.) und Joachim Löw: Auf den Leipziger kann sich der Bundestrainer verlassen. (Quelle: Christian Schroedter/imago-images-bilder)

Nach dem Umbruch glänzten vor allem Spieler wie Serge Gnabry oder Joshua Kimmich im Nationaltrikot. Doch es gibt noch einen weiteren Akteur, in den Joachim Löw seine Hoffnung setzt.

Mit dem 1:1 zur Halbzeit hatten sich die Zuschauer im Stadion in Frankfurt kurz vor dem Pfiff bereits angefreundet. Einige Fans waren schon auf dem Weg zur Toilette oder der Imbissbude, als Joshua Kimmich in der 43. Minute einen Geistesblitz hatte. Der 24-Jährige spielte einen scharfen, präzisen Ball auf Jonas Hector, der auf der linken Seite einen Sprint an die Strafraumkante startete. Hector legte den Ball ins Zentrum, wo Leon Goretzka mit etwas Glück das 2:1 erzielte. Doch es war nicht etwa nur ein schön herausgespieltes Tor, sondern auch das Ergebnis einer Umstellung, die Bundestrainer Joachim Löw schon lange im Kopf hatte: Kimmich soll in der Zentrale auflaufen.

Der Plan mit Lahm scheiterte an den Alternativen

Und es war nicht der erste Versuch von Löw, einen spielintelligenten Außenverteidiger ins defensive Mittelfeld zu ziehen. Dort, von wo aus das Spiel der DFB-Elf gelenkt werden soll. Mit Philipp Lahm hatte Löw es bei der WM 2014 probiert. Lahm machte sich gut im defensiven Mittelfeld, doch es blieb bei vier WM-Einsätzen auf der Sechs, weil seine Vertreter rechts hinten zu viele Fehler machten.

Klostermann hilft Kimmich

Nach dem WM-Debakel in Russland startete er im September 2018 einen neuen Versuch – mit Joshua Kimmich. Bis dahin lief der Bayern-Profi für die Nationalmannschaft meist rechts hinten auf. Doch Löw wollte ihn im Mittelfeldzentrum sehen, als eine Art Anker im Spielaufbau. Dass Kimmich nun in dieser zentralen Rolle spielen darf, hat er nicht nur seiner eigenen Klasse zu verdanken, sondern vor allem auch seinem DFB-Kollegen Lukas Klostermann.

Denn anders als bei der WM 2014, hat Löw in Klostermann eine echte Alternative zu Kimmich auf der rechten Abwehrseite. Der 23-Jährige überzeugt durch sein Tempo, seine Dynamik und seine taktische Disziplin. Dazu funktioniert Klostermann sowohl in der Vierer- als auch in der Fünferkette. Das hat er mehrfach unter Beweis gestellt. Nicht nur beim DFB, sondern auch bei Rasenballsport Leipzig. Klostermanns Vielseitigkeit ist wertvoll für Löw. Auf ihn kann sich der Bundestrainer verlassen.

Und das tut er auch. Während Löw links hinten zwischen Hector, Schulz und Halstenberg wechselt, steht rechts seit sechs Spielen ausschließlich Klostermann in der Startelf. Und einen Stammplatz, wie ihn der Leipziger zu haben scheint, haben aktuell nur ganz wenige DFB-Spieler.

Sonderlob von Nagelsmann

Klostermann überzeugt mit einer Mischung aus Zurückhaltung und Zuversicht. Im Hinblick auf die Länderspiele vor der EM sagte er zu t-online.de: "Ich gehe davon aus, dass ich auch nächstes Jahr mit dabei sein werde. Bisher habe ich immer positives Feedback bekommen und will deshalb genauso weitermachen."

Am Ende seiner Entwicklung ist er noch lange nicht. Leipzig-Trainer Julian Nagelsmann empfahl Klostermann sogar jüngst als Option fürs Abwehrzentrum beim DFB. "Grundsätzlich ist es so, dass ich Jogi Löw – er ist Weltmeister – keine großen Ratschläge gebe, davon bin ich weit weg. Er weiß selber, dass Klosti auch Innenverteidiger spielen kann."

Der vielseitige Rechtsfuß spielte in der durch Verletzungen dezimierten Leipzig-Abwehr zuletzt häufiger in der Mitte der Abwehr und überzeugte. Doch ob Löw dem Ratschlag Nagelsmanns folgt und tatsächlich seine gerade erst geschlossene Problemzone rechts hinten wieder aufmacht, ist unwahrscheinlich.


Denn neben Spielern wie Kroos, Kimmich oder Gnabry ist Klostermann in seiner Rolle als rechter Verteidiger ein weiterer Hoffnungsträger für Löws großes Ziel: Eine erfolgreiche EM 2020 zu spielen.

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