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Nations Legaue: Löw will Premierensieg im "Joggeli"


Löw will Premierensieg im "Joggeli"

Von dpa
Aktualisiert am 05.09.2020Lesedauer: 4 Min.
Reist mit dem DFB-Team in die Schweiz: Bundestrainer Joachim Löw.Vergrößern des BildesReist mit dem DFB-Team in die Schweiz: Bundestrainer Joachim Löw. (Quelle: Christian Charisius/dpa./dpa)
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Basel (dpa) - Im "Joggeli" möchte Jogi Löw mit seinem Team den ersten Sieg in der komplizierten Europameisterschafts-Saison holen und endlich den Nations-League-Fluch vertreiben.

"Man will diese Spiele natürlich gewinnen. Morgen in der Schweiz gehen wir mit der Intention ins Spiel, drei Punkte zu machen, das ist ganz klar", sagte der Bundestrainer einen Tag vor dem zweiten Länderspiel nach der Corona-Pause.

Allerdings muss und will Löw am Sonntag (20.45 Uhr/ZDF) im St. Jakob-Park, im Baseler Volksmund "Joggeli" genannt, weiter den besonderen Bedingungen Rechnung tragen, die sich maßgeblich durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie ergeben. "Ich meine es schon so, wie ich es sage", betonte der DFB-Chefcoach auf die Nachfrage zu den Prioritäten der Partie. Die Gesundheit der Spieler geht vor. Und von seinem Testprofil will er nicht abweichen: "Für mich sind das auch Spiele, wo ich sagen kann, da können wir was lernen, da können wir was mitnehmen. Da können wir auch mal was probieren."

Nur eine Veränderung gegenüber dem jüngsten, ärgerlichen 1:1 gegen Spanien hat Löw bereits beschlossen: Im Tor wird Bernd Leno vom FC Arsenal stehen. Gegen Spanien hatte Kevin Trapp von Eintracht Frankfurt in Abwesenheit von Kapitän Manuel Neuer und Ersatzmann Marc-André ter Stegen einen guten Eindruck hinterlassen. Bei allen anderen Entscheidungen zur Startelf will er sich erst am Spieltag festlegen. "Mal sehen, wer sich so erholt, dass er im Vollbesitz seiner Kräfte ist", bemerkte Löw: "Es gab keine größeren Verletzungen, laut der Ärzte sind alle Spieler einsatzbereit."

Der Neu-Bayer Leroy Sané kann sogar selbst entscheiden, ob er die Belastung des erstes Länderspiels nach über einem Jahr weggesteckt hat und wie gegen Spanien wieder beginnen will. Mit Löw habe er abgemacht, "dass ich ihm morgen Bescheid sage, kurz vor dem Anpfiff, ob ich bereit bin oder nicht", verriet Sané am Samstag. Noch während der digitalen Pressekonferenz des DFB fügte er aber direkt an: "Ich habe mich gut regeneriert. Jetzt muss ich auch sagen, fühle ich mich viel, viel besser und bin bereit für morgen."

Im St. Jakob-Park hat Löw schon verschiedene Erfahrungen gesammelt. Gegen die Schweiz gab es in EM-Tests mal ein 3:5, aber auch ein 4:0. Und im EM-Viertelfinale 2008 musste er das 3:2 gegen Portugal nach einer UEFA-Sperre aus einer Loge verfolgen. Auch das aktuelle Spiel ordnete der 60-Jährige als besondere Aufgabe ein: "Dass nach zehn Monaten Pause und zwei, drei Trainingseinheiten manche Dinge nicht so reibungslos laufen und es auch Fehler gibt, muss jedem klar sein."

Als Alternative für die Abwehr hat Löw in Basel Matthias Ginter (Mönchengladbach), Robin Koch (Leeds United) und Jonathan Tah (Leverkusen) im Kader. In der Offensivabteilung ist nach der Abreise von Kai Havertz, der in London am Freitag seinen Wechsel zum FC Chelsea finalisierte, der Dortmunder Julian Brandt erster Nachrücker-Kandidat. Löw hat nur noch 17 Feldspieler zur Verfügung.

Die Situation sei auch für erfahrene Profis nicht einfach, betonte der Dortmunder Emre Can: "Keiner hat so eine Situation schon gehabt, einige kommen direkt aus dem Urlaub, andere hatten eine kürzere Vorbereitung." Löw hat weiter den verdichteten Spielkalender im Blick und setzt die Priorität: "Für mich sind die WM-Qualifikations-Spiele im März wichtig. Die wollen wir gewinnen. Da sind wir besonders gefordert, dass sich Deutschland klar qualifiziert."

Ein anderes Thema ist für Löw, einen Vorsprung trotz Druck auch mal über die Zeit zu bringen. 2019 verspielte sein Team gegen Argentinien in der Schlussphase sogar noch eine 2:0-Führung - die Partie endete 2:2. Kurz zuvor gab es beim 2:4 gegen die Niederlande nach einem 2:2-Zwischenstand zwei Gegentore in den letzten zehn Minuten. "Das sind die Kleinigkeiten, die es ausmachen. Wir müssen lernen, so einen Vorsprung bis in die letzte Sekunde zu verteidigen", betonte Löw.

Dass das DFB-Juwel Havertz in Basel fehlt, ist für Löw auch eine Entscheidung für die Zukunft. "Er wollte den Wechsel, hat sich auch mental darauf vorbereitet, die Zeit ist für ihn auch reif", unterstrich Löw und begründete seine Zustimmung zur Abreise des 21-Jährigen aus dem DFB-Quartier: "Er will ja bei Chelsea gut starten. Er ist wichtig für uns, wichtig für den deutschen Fußball, aber auch wichtig für Chelsea. Also können wir es nicht riskieren, dass er am Anfang zwei Wochen in Quarantäne muss", bemerkte der DFB-Chefcoach: "Da könnte er die ersten Spiele nicht machen, nicht trainieren. Das würde zu seinem Nachteil sein." Und damit auch zum Nachteil für die Nationalmannschaft werden.

DIE VORAUSSICHTLICHEN AUFSTELLUNGEN:

Schweiz: Sommer (Borussia Mönchengladbach/31/54) - Widmer (FC Basel/27/10), Elvedi (Borussia Mönchengladbach/23/18), Akanji (Borussia Dortmund/25/23), Rodríguez (FC Turin/28/72), Benito (Girondins Bordeaux/28/6) - Embolo (Borussia Mönchengladbach/23/37), Sow (Eintracht Frankfurt/23/7), Xhaka (FC Arsenal/27/83) - Steffen (VfL Wolfsburg/28/11), Seferović (Benfica Lissabon/28/65)

Deutschland: Leno (FC Arsenal/28/6) - Kehrer (Paris Saint-Germain/23/8), Ginter (Borussia Mönchengladbach/26/30), Rüdiger (FC Chelsea/27/31), Gosens (Atalanta Bergamo/26/1) - Kroos (Real Madrid/30/97) - Brandt (Borussia Dortmund/24/31), Gündogan (Manchester City/29/38), Draxler (Paris Saint-Germain/26/52) - Waldschmidt (Benfica Lissabon/24/3), Werner (FC Chelsea/24/30) Schiedsrichter: Michael Oliver (England)

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