Robinho spielt wohl bald in England. (Foto: imago)
Jetzt wird es ernst. Der Wechsel des brasilianischen Fußball-Nationalspielers Robinho vom spanischen Rekordmeister Real Madrid zum FC Chelsea wird immer wahrscheinlicher. Die Königlichen erteilten ihrem Starstürmer die Freigabe.
"Wir werden niemals einen Spieler gegen seinen ausdrücklichen Willen halten. Deshalb bleibt nur die Lösung, den Vertrag einseitig aufzulösen und den Transfer zu ermöglichen", teilte der Klub auf der offiziellen Homepage mit. Der Vertrag des Brasilianers mit den Madrilenen läuft noch bis 2010. Die vertraglich festgelegte Ablösesumme beträgt 150 Millionen Euro.
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Robinho setzt Klub unter Druck
Noch ist die Auflösung nicht vollzogen. Robinho hatte zuvor erstmals öffentlich die Wechselabsicht zum englischen Vizemeister bekräftigt und seinen Arbeitgeber unter Druck gesetzt. "Ich will Madrid verlassen und in der Premier League spielen. Chelsea ist eine große Mannschaft. Sie haben ein gutes Angebot abgegeben - sowohl für mich, als auch für Real", sagte der 24-Jährige der spanischen Nachrichtenagentur "EFE".
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Chelsea-Geschäftsführer nach Madrid unterwegs
Laut spanischen und englischen Medienberichten reiste Chelsea-Geschäftsführer Peter Kenyon nach Madrid, um den Königlichen 37 Millionen Euro Ablösesumme für den Brasilianer zu bieten. Real-Präsident Ramon Calderon und Trainer Bernd Schuster hatten in der vergangenen Woche noch betont, Robinho nicht abgeben zu wollen. Angeblich soll die Schmerzgrenze bei den Madrilenen aber bei einer Ablösesumme von 40 Millionen Euro liegen.
Prekäre Situation für Real
Ein Weggang Robinhos, der in der vergangenen Saison in 32 Ligaspielen elf Tore erzielte, bringt Real in eine heikle Lage. Der Klub wäre gezwungen, vor Ablauf der Transferfrist am 31. August einen neuen Stürmer zu verpflichten. Für Real-Präsident Ramón Calderón bedeutet der Abschied des 24-Jährigen eine neue Niederlage. Der Clubchef war erst kürzlich mit dem Versuch gescheitert, den Portugiesen Cristiano Ronaldo von Manchester United zu verpflichten. Nun steht Real obendrein der Verlust eines seiner Topstars bevor.
Scolari freut sich auf Robinho
Bei dem Ballack-Klub ist Robinhos Landsmann Luiz Felipe Scolari Trainer. Der Ex-Nationalcoach von Brasilien und Portugal betonte jedoch, mit dem Werben um Robinho nichts zu tun zu haben. "Dies ist eine Angelegenheit der Vereinsführung." Allerdings begrüßte er den nun bevorstehenden Wechsel. "Ich habe ihn noch nie trainiert, aber ich mag seinen Stil. Er ist ein Spieler, der den Unterschied ausmacht und solche Spieler brauchen wir in unserer Mannschaft", sagte Scolari auf der Homepage seines Klubs.