Der FC Barcelona ist zum 20. Mal spanischer Meister, für das mit Stars im Gesamtwert von 250 Millionen Euro verstärkte Real Madrid endet die Saison hingegen erneut ohne Titel. Barca ließ im heimischen Stadion Camp Nou gegen Absteiger Real Valladolid keine Zweifel an der Titelverteidigung aufkommen und siegte mit 4:0 (2:0). Verfolger Real Madrid, das einen Punkt Rückstand vor dem letzten Ligaspiel aufwies, reichte damit das 1:1 (0:1) beim FC Malaga nicht. Mit 99 Punkten hat Barça einen Punkte-Rekord in der Primera División aufgestellt, der Champion verlor in 38 Liga-Spielen nur einmal und hat mit Weltfußballer Lionel Messi zudem den Torschützenkönig (34 Treffer) in seinen Reihen.
Spanien - Primera Division
Ein Eigentor von Valladolids Verteidiger Luis Prieto brachte Barcelona nach 27 Minuten auf die Siegerstraße. Kurz darauf sorgte Stürmer Pedro mit seinem Treffer für klare Verhältnisse (31.). Im zweiten Durchgang besorgte der argentinische Stürmerstar Messi per Doppelschlag (62./76.) den Endstand. Mit dem Triumph hat das Team von Trainer Josep Guardiola, das in der Liga nur gegen Europa-League-Sieger Atlético Madrid verlor, Schadensbegrenzung in Sachen Titeljagd betrieben. Denn die oftmals als beste Fußball-Mannschaft der Welt bezeichneten Katalanen hatten in der Vorsaison noch alle möglichen Trophäen gewonnen. In der Champions League und im spanischen Pokal kam jedoch in diesem Jahr das vorzeitige Aus.
Madrids Trainer muss um den Job bangen
Die Königlichen aus Madrid, für die der frühere HSV-Spieler Rafael van der Vaart (48.) das einzige Tor am letzten Spieltag schoss, ereilte jedoch ein schlimmeres Schicksal. Sie hatten vor der Saison für Weltklasse-Spieler wie Cristiano Ronaldo oder Kaká eine geschätzte Viertelmilliarde Euro ausgegeben, konnten sich aber in keinem Wettbewerb die Krone aufsetzen. In der Liga reichten nicht einmal die mehr als 100 erzielten Treffer, um sich gegen den Erzrivalen aus Barcelona durchzusetzen. Der direkte Vergleich machte den Unterschied deutlich: Barça gewann beide Partien souverän gegen Real. Nun muss Trainer Manuel Pellegrini um seinen Job bangen.
Mallorca sieht das eigene Unglück auf der Anzeigetafel
Bereits tags zuvor hatte sich der FC Sevilla mit einem Tor in buchstäblich letzter Minute die Teilnahme an der Qualifikation für die Champions League gesichert. Der eingewechselte Rodri erzielte in der Nachspielzeit den Siegtreffer zum 3:2-Erfolg der in Unterzahl spielenden Sevillaner bei UD Almería. Damit landeten die Andalusier auf dem vierten Platz in der spanischen Liga. Die Spieler des RCD Mallorca, die bereits von der Champions League geträumt hatten, mussten auf der Anzeigetafel ihres Stadions miterleben, wie ihre Hoffnungen doch noch zunichte gemacht wurden.
Konkurs-Verfahren gegen den Inselklub
Der FC Valencia steht in der Champions League, der RCD Mallorca und der FC Getafe qualifizierten sich für die Europa League. Der hoch verschuldete RCD Mallorca könnte aufgrund eines drohenden Konkurs-Verfahrens von der europäischen Fußball-Union (UEFA) ausgeschlossen werden.