Bahnt sich da der nächste Transfercoup bei Real Madrid an? Der neu verpflichtete Trainer der Königlichen, José Mourinho, hat nach Informationen des "kicker" seine Fühler nach Michael Ballack ausgestreckt. Der deutsche Nationalspieler, der verletzungsbedingt auf die Teilnahme an der WM in Südafrika verzichten muss, ist derzeit noch ohne Vertrag für die kommende Saison. Schon vor seinem Wechsel vom FC Bayern nach London 2006 hatte es Kontakt zwischen dem 33-Jährigen und den "Königlichen" gegeben.
Spanien - Primera Division
Alternative zu Steven Gerrard
Ballack, den Mourinho einst selbst zum FC Chelsea geholt hatte, gilt als erste Alternative für den Fall, dass der eigentliche Plan des portugiesischen Trainers scheitert. Denn zwar arbeitet Mourinho fieberhaft an der Verpflichtung des Liverpool-Idols Steven Gerrard, doch dessen Wechsel nach Madrid gilt als äußerst fraglich, wenn nicht sogar aussichtslos. Mourinho hatte bei seiner Vorstellung in Madrid zudem vorgeschlagen, sich bei seinem Ex-Klub nach potentiellen Neuverpflichtungen umzusehen. Bei Real gilt besonders die Position im defensiven Mittelfeld als Problemzone. Mourinho wünscht sich als Nebenmann zu Xavi Alonso einen effektiveren Spieler, als es zuletzt Fernando Gago und Lassane Diarra waren.
Chelsea bleibt noch erster Ansprechpartner
Da käme ein vereinsloser Ballack gerade recht, der die Madrilenen außer einem Handgeld nicht viel mehr kosten würde als das Papier, auf dem der Vertrag gedruckt wird. Ballack möchte nach eigenen Aussagen zwar beim Chelsea bleiben, die Bedingungen müssen jedoch stimmen. "Ich respektiere den Verein und möchte bleiben", so der Mittelfeldspieler. "Chelsea ist immer meine erste Option, sonst hätte ich bereits woanders einen neuen Vertrag unterschrieben."
Generationswechsel bei Chelsea steht an
Was jedoch gegen eine Vertragsverlängerung spricht, ist die Ankündigung von Chelseas Besitzer Roman Abramowitsch, zur neuen Saison einen Generationswechsel einleiten zu wollen. Trotz des Doubles sollen altgediente Spieler wie Ballack, Déco und Ricardo Carvalho den Klub verlassen und jüngeren Kräften weichen. Trainer Carlo Ancelotti stehen dafür insgesamt 100 Millionen Euro zur Verfügung. Dass der zuletzt immer wieder verletzte Ballack in dieses Konzept passt, gilt auf der Insel als fragwürdig.