Der frühere Sportdirektor von Juventus Turin, Luciano Moggi, ist im Prozess rund um den großen Wett- und Manipulationsskandal im italienischen Fußball zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und vier Monaten verurteilt worden. Die Richter waren der Auffassung, dass der 74-Jährige als Drahtzieher einer kriminellen Vereinigung das italienische Fußballsystem manipuliert hat. Die Staatsanwaltschaft in Neapel hatte eine Strafe von fünf Jahren und acht Monaten gefordert.
Der ehemalige Schiedsrichter-Koordinator Paolo Bergamo wurde zu drei Jahren und acht Monaten Gefängnis verurteilt, sein Kollege Pierluigi Pairetto zu 16 Monaten. Auch Klubverantwortliche wurden vom Gericht für schuldig befunden. Claudio Lotito, Präsident von Miroslav Kloses Verein Lazio Rom, wurde wegen Sportbetrugs zu 15 Monaten Haft verurteilt, die Besitzer des AC Florenz, Andrea und Diego Della Valle aus dem gleichen Grund ebenfalls zu 15 Monaten. Leonardo Meani, ehemalige Manager des AC Mailand, kam mit einem Jahr Haft davon.
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Moggis Machenschaften führten zu Juves Zwangsabstieg
Moggi bestritt hartnäckig, die Liga durch seinen Einfluss auf die Schiedsrichter manipuliert zu haben. 2006 war er vom Sportgericht des italienischen Fußball-Verbandes dennoch zu einem fünfjährigen Berufsverbot und Juventus zum Zwangsabstieg in die Serie B verurteilt worden. Den Turinern war außerdem der Meistertitel von 2006 aberkannt und Inter Mailand zugesprochen worden.