Der französische Vizemeister Paris St. Germain rüstet sein Team weiter auf. Mit der Verpflichtung des schwedischen Stürmerstars Zlatan Ibrahimovic hat der Klub in Frankreichs Hauptstadt eine unglaubliche Euphorie ausgelöst. Nicht nur wegen der bislang getätigten Transfers träumt ganz Paris bereits von ganz großen Erfolgen.
Nachdem sich der zweimalige französische Meister dank der Öl-Millionen seiner Besitzer den schwedischen Megastar geangelt hat, scheint in der Stadt der Liebe alles möglich zu sein - selbst der Gewinn der Champions League.
Eintritt in eine Dimension
"Geant" (Riese) titelte die Sporttageszeitung "L'Equipe" auf Seite eins, der "Figaro" schrieb: "Paris wird definitiv in eine neue Dimension treten." Andere Blätter feierten den 30 Jahre alten Torjäger in ihren Schlagzeilen als "Heiliges Monster", "Genie", "Magier" oder sogar als "Messias".
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Vor Ibrahimovic, der beim französischen Vize-Meister einen Dreijahresvertrag erhält und jährlich 14 Millionen Euro verdienen soll, hatte PSG bereits den brasilianischen Verteidiger Thiago Silva an die Seine gelockt. Für da Silva (Fünfjahresvertrag) und Ibrahimovic überweist der zweimalige französische Meister insgesamt rund 62 Millionen Euro an den AC Mailand.
Kampfansage an Europas Top-Klubs
Der Kaufrausch bei PSG, das in diesem Sommer zudem noch den argentinischen Offensivspieler Ezequiel Lavezzi (SC Neapel) und Mittelfeldtalent Marco Verratti (Pescara) unter Vertrag genommen hat, ist aber noch lange nicht beendet. Wie die "L'Equipe" berichtet, sollen auch noch der Brasilianer Kaka von Real Madrid und Mailands Robinho auf der Einkaufsliste der Scheichs stehen.
Kein Wunder, dass PSG-Trainer Carlo Ancelotti und die Fans ins Schwärmen geraten. "In Frankreich sind wir deutlich vorn. Wir werden jedoch auch den Teams in der Champions League den Kampf ansagen. Real Madrid und der FC Barcelona starten zwar als Favoriten, doch wir sind auch dabei", sagte Ancelotti der römischen Tageszeitung "La Repubblica" und sagte damit den europäischen Top-Klubs den Kampf an.
Meistertitel ist das Minimalziel
Für den früheren Milan- und Chelsea-Coach steht fest, dass sich Paris im europäischen Fußball dauerhaft etablieren wird: "PSG hat großen Enthusiasmus und ein junges Projekt. Die Besitzer wollen nicht nur eine großartige Mannschaft, sondern einen großartigen Verein aufbauen, und sie werden es schaffen." Davon ist auch Sportdirektor Leonardo überzeugt, der vor allem auf Ibrahimovic große Stücke hält. "Das ist ein großartiges Jahr für Paris-Saint Germain. Wenn ein Spieler mit diesem Kaliber in Paris unterkommt, ist das enorm. Er ist ein Spieler, der alles verändern kann", sagte der Brasilianer.
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Ibrahimovic, der bislang bei all seinen großen Stationen (Ajax Amsterdam, Juventus Turin, Inter Mailand, FC Barcelona und AC Mailand) den Meistertitel geholt hatte, wurde im Pariser Prinzenpark vorgestellt und soll maßgeblich dazu beitragen, dass die Schmach aus der abgelaufenen Saison getilgt wird. Nachdem David HSC Montpellier mit einem Mini-Etat von nur 36 Millionen Euro dem Goliath aus der Hauptstadt, der über 100 Millionen in Transfers für die Saison 2011/12 gesteckt hatte, die Meisterschaft weggeschnappt hatte, muss PSG in der kommenden Spielzeit mit allen Mitteln seinen dritten Titel nach 1986 und 1994 holen - und den Sieg in der Champion League am besten noch dazu.