Turin (dpa) - Präsident Andrea Agnelli vom italienischen Fußballmeister Juventus Turin rechnet mit einem Verlust für den europäischen Fußball durch die Corona-Pandemie von bis zu 8,5 Milliarden Euro.
Fußball aktuell
- Fenerbahce Istanbul: Özil ausgewechselt: Unentschieden gegen Podolski-Club
- Nach Entscheidung für DFB: Musiala verlängert wohl beim FC Bayern
- Borussia Mönchengladbach: Vorgänger Hecking: Rose-Abschied "total schade" für Eberl
- Deutsche Fußball Liga: DFL legt Fahrplan für Erneuerung des Profifußballs fest
- Vor Liverpool gegen Chelsea: Statistik spricht für Klopp
"Wenn ich mir die besten Informationen ansehe, die ich bisher hatte, sehen wir einen Umsatzverlust für die Branche in der Größenordnung von 6,5 bis 8,5 Milliarden Euro für die kombinierten zwei Jahre. Ungefähr 360 Clubs in der Branche werden Finanzspritzen für eine Summe von rund sechs Milliarden Euro benötigen", sagte Agnelli in seiner Funktion als Vorsitzender der Europäischen Clubvereinigung ECA auf dem News Tank Fußball Seminar.
Er habe die jüngst publizierte Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte gesehen, wonach allein die 20 umsatzstärksten Clubs Einbußen in Höhe von 1,1 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr hatten. Bis zum Ende der Saison 2020/21 sollen es zusammen zwei Milliarden sein. "Ich denke, es wird viel schlimmer. Die Saison 2019/20 hat nur drei oder vier Monate der Krise mit leeren Stadien, Sponsoren- und Rundfunkrabatten abgedeckt. Aus meiner Sicht werden wir nun eine ganze Saison ohne Fans in den Stadien haben", betonte Agnelli.
Zugleich sprach sich der Geschäftsmann erneut für eine Reform der Champions League mit einer deutlichen Erhöhung der Anzahl der Spiele aus. Insgesamt 1826 Spiele in den fünf besten Ligen Europas seien im Vergleich zu nur 125 Spielen in der Champions League ein Fehler im aktuellen System. Das bedeute, dass die Vereine ihre potenziellen Einnahmequellen nicht maximieren.