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DFB-Aus von Oliver Bierhoffs: Wirft jetzt auch Hansi Flick hin?


Nach dem Aus von "Freund" Bierhoff
Wirft nun auch Hansi Flick hin?

Von Florian Vonholdt

Aktualisiert am 06.12.2022Lesedauer: 3 Min.
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Hansi Flick: Aufbruch oder Abgang – wie geht es nach dem Bierhoff-Aus für dessen einstigen Wunschkandidaten weiter? (Quelle: IMAGO/Moritz Mueller)

Erst eineinhalb Jahre ist Hansi Flick Bundestrainer. Sein erstes großes Turnier, die Wüsten-WM in Katar, hat er in den Sand gesetzt. Sein Kompagnon Bierhoff geht – verliert nun auch Flick die Lust?

Deutschlands WM-Debakel hat erste personelle Folgen. Und zwar schneller, als mancher vermutet hat, dem noch die zähe Aufarbeitung der ersten WM-Blamage 2018 im Gedächtnis schwirrt, an deren Ende eigentlich alles blieb, wie es war.

Nach 18 Jahren in verschiedenen Ämtern gibt DFB-Direktor Oliver Bierhoff seinen Posten vorzeitig auf. Einvernehmlich, wie es heißt, sei der bis nach der Heim-EM 2024 laufende Vertrag aufgelöst worden. Andere vermuten, man sei so lediglich einem Rauswurf Bierhoffs zuvorgekommen.

Die erste Personalentscheidung ist damit bereits gefallen, bevor der von DFB-Präsident Bernd Neuendorf angekündigte Krisengipfel überhaupt stattgefunden hat. Das soll am Mittwoch geschehen. "Meine Erwartung an die sportliche Leitung ist, dass sie zu diesem Treffen eine erste Analyse vornimmt, eine sportliche Analyse dieses Turniers. Dass sie aber auch Perspektiven entwickelt für die Zeit nach dem Turnier mit dem Blick auf die Europameisterschaft im eigenen Land", hatte Neuendorf nach der neuerlichen WM-Blamage gefordert. Bierhoff muss sich daran jetzt nicht mehr beteiligen. Die sportliche Leitung umfasst erst mal nur noch Flick und sein Trainerteam.

Die große Frage, die sich daher stellt: Wie geht es mit dem Bundestrainer weiter? Ist seine Ära schon wieder beendet, ehe sie richtig angefangen hat? Er übernahm erst im August 2021, war der "absolute Wunschkandidat" von Bierhoff für die Löw-Nachfolge und sollte wieder Aufbruchstimmung bei der Nationalelf verbreiten. Das misslang trotz starkem Beginn (Startrekord mit 8 Siegen in Serie).

Darf und will Flick überhaupt weitermachen?

Doch aufgeben wollte Flick direkt nach dem Ausscheiden in Katar nicht. Ob er weitermachen wolle? "Von meiner Seite schon, mir macht es Spaß. Wir haben eine gute Mannschaft, gute Spieler, die nachkommen. Von daher liegt es nicht an mir." Nach den neusten Entwicklungen um Kompagnon Bierhoff vielleicht aber doch. Möglicherweise stellt sich jetzt nicht mehr nur die Frage, ob er weitermachen darf, sondern ob er unter den neuen Gegebenheiten – sprich ohne Bierhoff – überhaupt weitermachen will.

Seine Äußerungen zum Bierhoff-Aus lassen jedenfalls aufhorchen – und erkennen, dass er mit dieser Trennung alles andere als glücklich ist: "Meinem Trainerteam und mir fällt im Moment die Vorstellung schwer, wie die durch Olivers Ausscheiden entstehende Lücke fachlich und menschlich geschlossen werden kann." Und weiter: "Für mich persönlich war Oliver innerhalb des Teams mein erster Ansprechpartner und Freund. Wir hatten als gemeinsames Ziel das Projekt EM 2024 in Deutschland."

Keine einfach so dahergesagten Worte. Wie wichtig für Flick Harmonie und Zusammenhalt in der Zusammenarbeit sind, hat man auch schon beim FC Bayern zu spüren bekommen. Weil es in seiner zweiten Saison bei den Münchenern zu Reibereien und Kompetenzgerangel mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic gekommen war, löste der Erfolgstrainer seinen noch bis 2023 laufenden Vertrag beim Rekordmeister zum Sommer 2021 kurzerhand auf – sieben Titel in rund eineinhalb Jahren Amtszeit zum Trotz.

Verliert Flick nun auch beim DFB vorzeitig die Lust? Das hängt wohl auch davon ab, wen der Verband gedenkt, als Bierhoff-Nachfolger zu verpflichten. Fakt ist: Seit August 2021 betreute Flick als Bundestrainer erst 19 Länderspiele (darunter 11 Siege und 2 Niederlagen). Sollte bereits jetzt wieder Schluss sein, wäre er der DFB-Coach mit der kürzesten Amtszeit in der Geschichte. Doch spätestens seit Bierhoffs Aus sind die Ergebnisse des anstehenden Krisengipfels in Sachen Bundestrainer in alle Richtungen offen. Mehr denn je.

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