Grit Jurack setzt zum Torwurf an. (Foto: imago)
Nach einer emotionalen Achterbahnfahrt sind Deutschlands Handball-Frauen unbesiegt in die Hauptrunde der Europameisterschaft in Mazedonien eingezogen. Auch ohne die ehemalige Welthandballerin Nadine Krause gewann der WM-Dritte mit seiner besten Turnierleistung gegen Kroatien mit 32:27 (19:13).
Durch den dritten Sieg im dritten Spiel geht die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) als Gruppensieger und mit der Maximalpunktzahl von 4:0 Zählern in die Hauptrunde. Dort sind die ersten Drei der Gruppe C mit Russland, Weißrussland, Schweden und Österreich die nächsten Gegner.
Handball-EM Deutsche Frauen besiegen Kroatien
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Zittern trotz Neun-Tore-Führung
Vor 2000 Zuschauern in der Halle "Boris Trajkovski" musste die Mannschaft von Bundestrainer Armin Emrich trotz einer Neun-Tore-Führung (23:14/40. Minute) bis zum Ende um den Sieg zittern. Beste deutsche Werferin war die Nürnbergerin Sara Walzik (10).
Krause auf dem Weg der Besserung
Im letzten Vorrundenspiel musste die DHB-Auswahl auf Nadine Krause verzichten. Nach ihrer beim 32:31-Sieg gegen Serbien am Donnerstag erlittenen Schädelprellung musste die bislang beste deutsche Torschützin auf ärztlichen Rat aussetzen. "Nadine braucht jetzt einfach noch Ruhe. Sie befindet sich aber eindeutig auf dem Weg der Besserung", erklärte Mannschaftsarzt Markus Laufenberg. Krause war mit einer serbischen Gegenspielerin zusammengeprallt und hatte dabei einen Bluterguss am Kopf erlitten.
Stark angefangen, stark nachgelassen
Auch ohne die Spielerin vom dänischen SpitzenKlub FC Kopenhagen startete die deutsche Mannschaft wie die Feuerwehr. Mit zuvor vermisster Konzentration und Wurfeffektivität setzte sich der WM-Dritte auf 7:0 (6.) ab und wahrte den Vorsprung bis zum 9:2 (10.). Dann aber verlor die DHB-Auswahl komplett die Linie. Elf Minuten lang blieb der EM-Vierte ohne Torerfolg. Zahlreiche leichte Fehler und schwache Würfe brachten Kroatien zurück ins Spiel.
Abwehr-Umstellung zeigt Wirkung
Und die Kroatinnen nutzen ihre Chance. In dem Maße, wie der Vorsprung schmolz, zog wieder Nervosität ins deutsche Spiel ein. Der Vorteil war beim 10:10 (19.) komplett verspielt. Emrich reagierte auf die brenzlige Situation und stellte die Abwehr um. Das beruhigte das Spiel, und die deutsche Mannschaft kämpfte sich selbst aus dem Tief. Nach dem 11:11 (23.) enteilte das DHB-Team bis zur Pause auf 19:13.
Sechs Gegentore in Folge
Nach Wiederanpfiff legte der WM-Dritte noch einmal nach und kam beim 23:14 (40.) zu einer Neun-Tore-Führung. Doch dann kassierte die DHB-Auswahl sechs Tore hintereinander (23:20/44.). Als dann beim 26:25 (50.) der Vorsprung nur noch minimal war, sorgten vier Treffer in Serie zum 30:25 (53.) aber für die Vorentscheidung.
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