Basels Sturmtalent Eren Derdiyok. (Foto: imago)
Ab kommendem Sommer soll Eren Derdiyok für Furore in der Bundesliga sorgen - im Trikot von Bayer Leverkusen. Es geht nur noch um die Höhe der Ablösesumme, die an den FC Basel fließt. Dass der Schweizer Nationalspieler türkischer Abstammung voller Energie steckt, offenbarte sich jüngst bei einem Diskobesuch. Derdiyok wird verdächtigt, einen Gast krankenhausreif geschlagen zu haben. Kein Ruhmesblatt für einen künftigen, vermeintlichen Exportschlager.
Es geht so weit, dass Ex-Stürmerstar Kubilay Türkyilmaz - wie Derdiyok mit türkischen Wurzeln - sich in der Schweizer Boulevardzeitung "Blick" als Kolumnist wünschte: "Das Beste wäre, wenn der Transfer von Derdiyok zu Leverkusen platzen würde."
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Derdiyok bestreitet Schlägerei
Die vorgebliche Beteiligung an der Massen-Rauferei im In-Club "Kaufleuten" lastet auf dem Angreifertalent. Der 20-Jährige wehrte sich: "Auf der Treppe hat sich jemand vor mir aufgebaut und mich angemacht. Ich bin nicht darauf eingegangen, aber er ließ nicht locker. Dann kamen auch schon Leute von hinten und oben, und es ging los. Mich hat dann ein Security rausgezogen." Er wisse nicht, "für was ich mich rechtfertigen muss. Ich habe nicht geschlagen und bin auch nicht geschlagen worden."
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Auch Ex-Teufel Gjasula war dabei
Dagegen steht jedoch die Strafanzeige des männlichen Opfers, das von einer Flasche getroffen worden sei, vier Tage im Krankenhaus verbrachte und am Auge operiert werden musste. "Wie im Wetsern", so ein Augenzeuge, sei es in der Nacht zu Karsamstag im VIP-Bereich des "Kaufleuten" zugegangen. Derdiyok, den unter anderen sein deutscher Mitspieler und Ex-Lauterer Jürgen Gjasula im "Kaufleuten" begleitete, mittendrin.
Zu früh zu hoch geflogen?
Er fühlt sich jedoch übel verleumdet, will seinerseits rechtlich dagegen vorgehen. Türkyilmaz analysierte, Derdiyok sei bisher alles zu leicht, in den Schoß gefallen. Ihm fehle die nötige Reife. "Im Nachhinein darf man sagen, dass Derdiyoks vielumjubeltes Wembley-Goal in seiner Länderspiel-Premiere für seine Entwicklung schlecht war. Den Boden unter den Füssen hat er seit diesem 24. Januar 2008 nie mehr gefunden."
Barnetta und Schwegler als Eingewöhnungshelfer
Steht Leverkusen, das jedoch kaum für sein Nachtleben bekannt ist, vor der Verpflichtung eines echten Problemfalls? Türkyilmaz riet Derdiyok, das Kämpfen zu lernen und zu diesem Zweck zum derzeitigen Tabellen-Sechsten AC Bellinzona zu wechseln. "Die Deutschen stellen sich wohl die gleiche Frage wie ich: Will Derdiyok Fußballer sein?" Zumindest wäre er bei Bayer nicht ganz alleine. Die Nationalmannschaftskollegen Tranquillo Barnetta und Pirmin Schwegler würden dem lange auch von Hoffenheim Umworbenen die Eingewöhnung nach besten Kräften erleichtern.
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