Am vergangenen Wochenende probierten die zwölf Formel-1-Teams in Abu Dhabi zum ersten Mal die Reifen des neuen Lieferanten Pirelli aus. Die Italiener geben nach 20 Jahren Pause in der kommenden Saison ihr Comeback in der Königsklasse und lösen Bridgestone als Hersteller der Einheitsreifen ab. Entwicklungschef Maurizio Boiocchi zog nach den Probefahrten in der Wüste ein positives Fazit.
"Alle Teams gaben ein normales Feedback, das wir im Laufe der kommenden Woche aufgreifen werden, um den Reifen, der meiner Meinung nach schon mehr als gut ist, zu verbessern und zu verfeinern", sagte Boiocchi gegenüber "autosport.com". Pirelli sei mit der Performance seiner Reifen sehr zufrieden, besonders wenn man bedenke, dass die erste Testfahrt in Mugello am 19. August stattfand, also vor erst drei Monaten.
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Testfahrten mit Toyota-Boliden von 2009
Computersimulationen und die Testfahrten mit dem 2009er-Toyota, den sich Pirelli für seine Vorbereitungen besorgt hatte, hatten bei der bisherigen Entwicklung der neuen Reifen einen wesentlichen Anteil. Zwar sei der Toyota TF109 in Sachen Downforce ganz anders bestückt als die aktuellen Spitzenfahrzeuge der Formel 1 und unterscheide sich mit Sicherheit auch von der nächstjährigen Fahrzeuggeneration. Allerdings habe man in Abu Dhabi trotzdem hilfreiche Quervergleiche ziehen können, sagte Boiocchi.
"Müssen die Mischungen weiter verfeinern"
Nach den zweitägigen Testfahrten sei Pirelli klar, woran man in den kommenden Wochen arbeiten müsse. "Wir müssen die Mischungen weiter verfeinern und die Steifigkeit der Vorder- und Hinterreifen neu ausbalancieren, um die Charakteristika weiter zu verbessern", erklärte der Entwicklungsleiter.
Pirelli wird vom 12. bis 16. Dezember in Bahrain erneut eigene Probefahrten unternehmen, im Januar folgen weitere Tests. Die Formel-1-Teams beginnen im Februar mit ihren Testfahrten für die neue Saison.
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