In der Formel 1 läuft es wie im Fußball. Ist ein Team erfolgreich und hat starke Spieler, versuchen andere Teams diese abzuwerben. Derzeit ist Ferrari auf einer solchen Shoppingtour unterwegs - ganz zum Leidwesen von Sebastian Vettels Rennstall Red Bull Racing. Denn anscheinend wollen die Roten noch mehr Mechaniker des Weltmeisterteams ins eigene Haus holen als nur Neil Martin.
Den bisherigen Leiter für strategische Operationen bei Red Bull hat die Scuderia bereits für sich gewinnen können. "Ferrari versucht massiv, unsere Mechaniker abzuwerben", beschwert sich nun Motorsportchef Dr. Helmut Marko gegenüber der "BILD"-Zeitung.
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"Ferrari will unseren Teamgeist abwerben"
Doch so wichtig die Mechaniker auch sind, die Personen, die für den Erfolg des Teams ausschlaggebend waren und sind, bleiben dem Team auch in der kommenden Saison erhalten. "Die handelnden Personen sind im Boot geblieben", sagt Marko. "Das ist wichtig, denn wir haben einen einzigartigen Spirit im Team. Ich habe fast das Gefühl, Ferrari will unseren Teamgeist abwerben."
Und genau diesen versucht man zu bewahren. Red Bull arbeitet derzeit unter Hochdruck am neuen Boliden. Dieser soll bereits bei den ersten Testfahrten am 1. Februar in Valencia an den Start gehen. Eine förmliche Präsentation wird es wahrscheinlich nicht geben.
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Testfahrten auf neuen Reifen extrem wichtig
"Wir sind für den ersten Test im Zeitplan", sagt Teamchef Christian Horner zu "autosport.com". "Es ist extrem eng, um dort zu sein und alles fertig zu haben. Aber das ist unser Ziel. Wir werden unsere genauen Pläne und die Details zur Präsentation in Kürze bekannt geben."
Der Grund für diesen selbst auferlegten, engen Plan sind die neuen Reifen von Hersteller Pirelli. Je eher man auf den noch unbekannten Pneus testen kann - und das am besten direkt mit dem neuen Auto - desto besser die Chancen, beim Saisonauftakt in Bahrain (11.-13. März) schnell unterwegs zu sein.