Dem abstiegsbedrohten 1. FC Köln ist der ersehnte Befreiungsschlag beim SC Freiburg nicht gelungen. Nur kurz keimte die Hoffnung nach dem Ausgleichstreffer von Lukas Podolski (47.) für das Team von Trainer Frank Schaefer. Doch der SC Freiburg ließ sich die ausgelassene Feier zum Klassenverbleib nicht verderben und jubelte nach den Toren von Mensur Mujdza (36.), Karim Guédé (54.), Daniel Caligiuri (84.) und der Ex-Kölner Sebastian Freis (90+1) über den 4:1 (1:0)-Sieg und das zehnte Spiel ohne Niederlage in Serie.
"Das ist ein Spiel, in dem man sich sehr, sehr quälen muss. Wir müssen sehr, sehr große Willenseigenschaften zeigen", hatte der Kölner Trainer Frank Schaefer vor dem Anpfiff im Sender Sky angesichts der Temperatur von 28 Grad gesagt. In Sachen Einsatzbereitschaft musste sich seine Elf keine Vorwürfe gefallen lassen. Auch die Gastgeber wollten den Eindruck von Sommerfußball tunlichst vermeiden, dennoch wirkten sie in ihren Aktionen nicht so bedingungslos konsequent und konzentriert wie zuletzt.
Die größeren Chancen boten sich trotzdem den Freiburgern, die die von den Gästen engagiert geführte Anfangsphase unbeschadet überstanden und deren Fans Trainer Christian Streich lautstark als "besten Mann" feierten. Dennoch war die Führung nach 36 Minuten etwas glücklich. Nach einem Konter passte Daniel Caligiuri in den Lauf von Mensur Mudjza. Der Rechtsverteidiger kam nur noch mit der Fußspitze an den Ball, doch der Kölner Torhüter Michael Rensing ließ sich von Mujdzas Verlegenheitskick düpieren.
Bundesliga - 33. Spieltag
Podolski lässt Köln hoffen
Die Kölner zeigten sich von dem Rückstand nicht geschockt. Drei Minuten vor der Pause hatte Miso Brecko den Ausgleich auf dem Kopf, doch der Verteidiger setzte den von Lukas Podolski perfekt geflankten Ball aus fünf Metern völlig unbedrängt neben das Tor. Wie man trifft, demonstrierte der Nationalspieler zwei Minuten nach Wiederbeginn. Podolski lief einige Schritte parallel zur Strafraumlinie und schoss den Ball dann aus 20 Metern flach mit links ins rechte Eck zum 1:1. Es war sein 18. Saisontor.
Die Freude über den Ausgleich währte freilich nicht lange. Nach einer Bogenlampenflanke von Caligiuri an die Fünfmeterlinie musste Karim Guédé in der 54. Minute nur noch zum 2:1 vollstrecken. 60 Sekunden später forderten die Freiburger vergeblich Strafstoß, als Kevin McKenna nicht lupenrein Cedrick Makiadi zu Fall brachte. Praktisch im Gegenzug hatte dann der zur Halbzeit eingewechselte Milivoje Novakovic den neuerlichen Ausgleich auf dem Fuß, doch der Torjäger a.D. verstolperte nach einem Solo den Ball, sodass SC-Torhüter Oliver Baumann klären konnte.
Der eingewechselte Freiburger Erik Jendrisek machte es in der 80. Minute nicht besser. Der Angreifer brachte das Kunststück fertig, aus einem Meter Entfernung den Ball am langen Pfosten vorbei zu schieben. Die Fans sangen dennoch siegestrunken: "Nie mehr Zweite Liga" - und die Freiburger Spieler dankten es ihnen mit den späten Toren.
33. Spieltag | ||||
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VfL Wolfsburg | - | SV Werder Bremen | 3:1 | |
Bayer Leverkusen | - | Hannover 96 | 1:0 | |
Hamburger SV | - | 1. FSV Mainz 05 | 0:0 | |
TSG 1899 Hoffenheim | - | 1. FC Nürnberg | 2:3 | |
FC Bayern München | - | VfB Stuttgart | 2:0 | |
SC Freiburg | - | 1. FC Köln | 4:1 | |
Borussia Mönchengladbach | - | FC Augsburg | 0:0 | |
1. FC Kaiserslautern | - | Borussia Dortmund | 2:5 | |
FC Schalke 04 | - | Hertha BSC | 4:0 |