Zweiter Wettkampf, zweiter Weltrekord, zweites Gold: Drei Tage nach ihrem überlegenen Sieg mit dem Speer hat Birgit Kober bei den Paralympics in London auch das Kugelstoßen nach Belieben dominiert. Die 41-Jährige, die wegen eines Behandlungsfehlers im Rollstuhl sitzt, gewann mit 10,25 Meter und umgewandelt 1112 Punkten den Wettbewerb von drei zusammengelegten Klassen.
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Der nächstbeste Wurf war fast drei Meter kürzer, die Silbermedaillengewinnerin Louise Ellery aus Australien hatte 217 Punkte Rückstand.
Erster Versuch zunächst ungültig
"Sowas kann man sich nicht erträumen", sagte Kober. Beim ersten Versuch, mit dem sie bereits den Sieg und den Weltrekord sicherte, habe man ihr aber zunächst signalisiert, er sei ungültig gewesen: "Das hat mich schon nervös gemacht." Die Cottbuserin Frances Herrmann belegte Rang acht. Marie Brämer-Skowronek (Haldensleben), die mit dem Speer noch Silber hinter Kober gewonnen hatte, schied als Zehnte (7,01 m/776 Punkte) nach dem Vorkampf aus.
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Silber für Waris und Schindler
Die Radsportler Steffen Warias und Denise Schindler eroberten in ihren Straßenrennen jeweils Silber und sorgten damit für die Medaillen acht und neun in den Straßenwettbewerben. "Ich bin überglücklich und möchte mich vor allem bei meinem Team bedanken, das mich so toll unterstützt hat", sagte Warias, der bei seiner Paralympics-Premiere seine erste Medaille gewann. Im Sprint nach 64 Kilometern musste er sich nur dem Italiener Roberto Bargna geschlagen geben.
Segler holen ebenfalls den zweiten Platz
Am achten Wettkampftag hatten zuvor bereits die Segler Heiko Kröger und Jens Kroker jubeln dürfen, die in ihren Disziplinen jeweils Zweite wurden. Wegen Flaute wurde die elfte Wettfahrt gestrichen. "Ich habe gehofft und gedacht, dass diese Medaille möglich ist. Wir haben es in den letzten Wochen auf den Punkt gebracht und hatten einen sehr guten Plan. Der ist voll aufgegangen", sagte der 46-jährige Kröger.
Zwei Teams im Finale
Bereits Silber sicher haben zwei weitere deutsche Mannschaften: Die Basketballerinnen gewannen im Halbfinale 49:46 gegen die Niederlande, die Tischtennis-Herren setzten sich gegen Frankreich souverän mit 3:0 durch.