Die deutschen Radsportler sind bei den Paralympics in London nicht zu stoppen. Andrea Eskau gewann in der Handbike-Klasse H4 ihre zweite Goldmedaille, Dorothee Vieth landete auf dem Bronzerang. Bei den Männern musste sich Vico Merklein nur dem Polen Rafal Wilk geschlagen geben, durfte sich aber dennoch über seine erste Paralympics-Medaille freuen.
Weitere News zum Thema Mehr Sport
- "So stark wie nie": Deutsche Volleyballer hoffen auf den Aufschwung
- Triumph im kleinen Finale: Deutsche Volleyballer holen WM-Bronze
- "Schiss habe ich nicht!" : Bald Profi-Wrestler? Wiese erhält offizielles Angebot
- Radsport-Geschichte bei der WM?: Tony Martin: "Ein Rekord für die Ewigkeit würde mich reizen"
Weltmeister Heinrich Popow hat seinen angekündigten Goldlauf über die 100 m in die Tat umgesetzt. Der linksseitig oberschenkelamputierte Leverkusener, der den Sieg ohne Wenn und Aber als Ziel ausgegeben hatte, setzte sich in 12,40 Sekunden vor Scott Reardon (12,43) und dem viermaligen deutschen Paralympics-Champion Wojtek Czyz (12,52) durch.
Deutsches Team jetzt schon erfolgreicher als 2008
Am drittletzten Wettkampftag der Behindertenspiele holte zudem Daniela Schulte die zweite Goldmedaille für die deutschen Schwimmer. Sie siegte souverän über 400 Meter Freistil. Auch im Tischtennis ging Edelmetall an ein deutsches Duo. Thomas Schmidberger und Thomas Brüchle unterlagen im Teamwettbewerb mit 2:3 den Favoriten aus China und holten Silber. Die Deutschen verloren das entscheidende Doppel mit 1:3. Insgesamt hat der Deutsche Behindertensportverband (DBS) damit bereits 17 Goldmedaillen auf dem Konto, womit die Marke von Peking 2008 schon übertroffen wurde.
Zanardi gewinnt auch Straßenrennen
Derweil hat der frühere Formel-1-Pilot Alex Zanardi zwei Tage nach seinem Sieg im Zeitfahren völlig überraschend auch das Straßenrennen bei den Paralympics gewonnen. Auf der Motorsportstrecke in Brands Hatch siegte der 45 Jahre alte Italiener nach 64 Kilometern und 2:00,32 Stunden mit einer Sekunde Vorsprung vor dem Südafrikaner Ernst van Dyke. Weitere zwei Sekunden zurück folgte der Belgier Wim Declair. Norbert Mosandl blieb nach Silber im Zeitfahren diesmal zeitgleich mit Declair nur Rang sechs.