Auf der Strecke ist Sebastian Vettel top, beim Geldverdienen hat der dreifache Formel-1-Weltmeister aber noch Luft nach oben. Ferrari und Mercedes legen für Fernando Alonso und Lewis Hamilton deutlich mehr Geld hin als Red Bull für seinen Spitzenpiloten.
Langsam wandert der Blick von Vettel Richtung Fahrersitz, die Mundwinkel ziehen sich bereits nach oben. "Hier Vettel, merkste was?" Filmpartner Uke Bosse will etwas vom Weltmeister: Billige Reifen. "Jetzt kommt's", weiß Vettel und sein "Kumpel" legt los: "Jetzt, wo du Weltmeister bist, du hast ja jetzt die Connections, kannst du mir da nicht irgendwas drehen?"
Für Vettel bleibt nur der dritte Platz
Vettel kann. So launig der neuste Werbesport des Formel-1-Champions auch ist - er ist ein seltenes Ereignis. Vettel verzichtet größtenteils auf große Werbedeals und macht sich rar. Ein Grund, warum er als dreimaliger Weltmeister immer noch nicht der Topverdiener der Branche ist.
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Der Heppenheimer muss sich hinter seinem Dauerrivalen Fernando Alonso sowie Lewis Hamilton ausnahmsweise mal mit Platz drei begnügen. Für die Ex-Weltmeister müssen Ferrari und Mercedes deutlich tiefer in die Tasche greifen als Red Bull für Vettel, zudem sind beide gefragte Werbeträger. Während Sebastian Vettel Schätzungen zufolge rund 22 Millionen Euro pro Jahr einnimmt, spielen Alonso mit 33 Millionen und Hamilton mit 28 Millionen immer noch in einer anderen Liga.
Freizeit statt Werbespot-Dreh
"Geld ist nur Mittel zum Zweck, mehr nicht. Mir ist meine persönliche Freizeit wichtiger und dass ich Zeit habe für die wirklich wichtigen Dinge im Leben", sagte Vettel zuletzt und stellte damit nicht zum ersten Mal klar, warum er auf Werbe-Millionen verzichtet. Außerdem müsse der Sponsor wie in dem Reifen-Spot "einfach zu mir passen".
So bleibt Vettel für viele potenzielle Partner nur der Traum vom idealen Werbeträger: Jung, dynamisch und erfolgreich, spitzbübisch und sympathisch, erfolgsorientiert. Seine knappe Freizeit verbringt der 25-Jährige lieber mit Sport: "Fußball spielen mit meinen Kumpels" Badminton oder Radfahren sind seine Lieblingsbeschäftigungen. Außerdem genieße er es, "im eigenen Bett zu schlafen und einmal selbst in der Küche am Herd zu stehen".
Marketing-Strategen lieben Formel-1-Piloten
Allerdings würde es Vettel auch ohne zusätzliche Werbe-Millionen schwer fallen, Platz eins der Geldrangliste zu erobern. Alonso werden von Ferrari Jahr für Jahr schätzungsweise zwischen 25 und 30 Millionen Euro überwiesen, auf 20 bis 25 Millionen soll Hamilton nach seinem Wechsel zu Mercedes kommen.
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Wie Alonso, der als spanischer Sportheld und Gesicht der Scuderia gleich zwei Werbemärkte abschöpft, ist auch Hamilton ein Liebling der Werbe-Industrie. Beide füllen sich hier noch einmal kräftig die Taschen. Aber auch Ex-Weltmeister Jenson Button, nach Hamiltons Abgang die Nummer eins bei McLaren, und Hamilton-Kumpel und Teamkollege Nico Rosberg sind die Stars in den TV-Spots.
In Euro geschätztes Jahreseinkommen der Formel-1-Fahrer 2013
1. | Fernando Alonso (Spanien) | Ferrari | 33,0 Millionen Euro * |
---|---|---|---|
2. | Lewis Hamilton (England) | Mercedes | 28,0 Millionen Euro * |
3. | Sebastian Vettel (Heppenheim) | Red Bull | 22,0 Millionen Euro * |
4. | Jenson Button (England) | McLaren | 20,0 Millionen Euro * |
5. | Nico Rosberg (Wiesbaden) | Mercedes | 16,0 Millionen Euro * |
* Gehalt inklusive Werbung