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Studie: Strudel machte Schwimmer bei WM in Barcelona schneller


Schwimmen
Strudel machte Schwimmer bei WM in Barcelona schneller

Von t-online
15.08.2013Lesedauer: 2 Min.
Eine Strömung unter Wasser hat bei der Schwimm-WM in Barcelona anscheinend die Wettbewerbe verzerrt.Vergrößern des BildesEine Strömung unter Wasser hat bei der Schwimm-WM in Barcelona anscheinend die Wettbewerbe verzerrt. (Quelle: dpa-bilder)
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Ein Unterwasserfilter hat offenbar die Ergebnisse bei der Schwimm-WM 2013 beeinträchtigt. Was im Umfeld der Wettbewerbe in Barcelona bereits gemunkelt wurde, hat eine Studie der Universität von Bloomington, Indiana in den USA nun belegt: Eine Strömung habe bestimmte Bahnen beschleunigt und andere gebremst, wodurch etliche Sprint-Medaillen theoretisch in den falschen Händen gelandet sein könnten.

In der Mitte des aufgebauten Beckens befand sich offenbar ein großer kreisförmiger Strudel, wodurch die Schwimmer auf den Bahnen fünf bis acht zunächst mit der Strömung schwammen, während die Athleten auf den Bahnen eins bis vier dagegen ankämpfen mussten. Dieser Nachteil relativiert sich auf längeren Distanzen, da die Schwimmer abwechselnd angeschoben und gebremst werden. Bei den Sprints fällt die Strömung jedoch massiv ins Gewicht.

Besonders die Finals über 50 Meter seien deshalb betroffen. Tatsächlich: Von den 24 Medaillen, die über 50 Meter vergeben wurden, gingen 17 an die Schwimmer auf den Bahnen fünf bis acht. Ein solch deutliches Übergewicht hat es in den letzten Jahren nie gegeben. Besonders deutlich wird es auf den äußeren Startplätzen: Allein elf der 17 Medaillen holten sich nämlich die Starter der Bahnen sechs bis acht, wo die Strömung für den größten Antrieb sorgte.

Bundestrainer: "Da ist was dran"

"Ab dem zweiten Tag war die Strömung Gesprächsthema unter den Athleten", sagte Dorothea Brandt, in Barcelona Achte über 50 Meter Freistil, gegenüber der "Welt". "Ich habe erst mal nichts darauf gegeben, aber es ist mit den Tagen immer auffälliger geworden." Auch Bundestrainer Henning Lambertz hält den Strudel für alles andere als eine Verschwörungstheorie: "Nein, da ist was dran", erklärte er.

Pool-Hersteller gibt sich ahnungslos

Der Hersteller kann sich das Problem nicht erklären. "Wir wissen nicht, woran es liegt", sagte Trevor Tiffany von "Myrtha Pools" gegenüber der französischen Zeitung "Le Monde", die den berüchtigten Strudel zuerst thematisierte. "Wir haben vor und während der WM Tests durchgeführt. Es ist uns ein Rätsel."

Ob aufgrund dieser jüngsten Erkenntnisse auch der Dachverband FINA eine Untersuchung einleitet, ist ungewiss.

Sorgen um EM in Berlin

Die deutschen Medaillengewinner sind nicht zwar beeinträchtigt - lediglich Marco Koch holte Silber über 200 Meter Brust - aber Sorgen macht man sich durchaus. Denn bei den kommenden Europameisterschaften 2014 in Berlin wird wieder ein portables Becken aufgebaut werden, wahrscheinlich vom selben Hersteller. "Das wäre ja der Super-GAU. Es war jetzt ja schon peinlich, wenn es 2014 noch einmal passiert, wäre es noch peinlicher", erklärte Brandt.

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