Neu Delhi (dpa) - Indien hat auf den drohenden Olympia-Ausschluss reagiert und im Streit um seine Funktionäre in letzter Minute eingelenkt.
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Das Nationale Olympische Komitee Indiens beschloss in Neu Delhi, seine Satzung zu ändern und sich von vorbestraften Amtsträgern zu trennen. Die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) will sich auf ihrer Sitzung am Dienstag mit dem Fall beschäftigen. Indiens NOK war wegen des Vorwurfs der Einmischung durch die Regierung bei den Komitee-Wahlen vor einem Jahr bereits vom IOC suspendiert worden.
Die Ethikregeln müssten eingehalten werden, sonst drohe der Ausschluss, erklärte IOC-Präsident Thomas Bach. "Es geht ums Prinzip", sagte er der Nachrichtenagentur AP. Laut Bach ging es um Generalsekretär Lalit Bhanot, der wegen Korruption im Zusammenhang mit den Commonwealth-Spielen 2010 in Neu Delhi zu zehn Monaten Haft verurteilt worden war.
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Bislang wollte Indiens NOK nur Funktionäre ausschließen, die Strafen von mehr als zwei Jahren erhielten. Nun sei die Satzung einstimmig im Sinne des IOC geändert worden, erklärte ein NOK-Sprecher. Am 9. Februar stehen Neuwahlen an, dabei würden die belasteten Funktionäre nicht wieder antreten.
Für die Winterspiele Anfang Februar in Sotschi haben sich drei indische Sportler qualifiziert. Auch die Asian Games und Commonwealth Games stehen 2014 an. Wenn das IOC die neue Satzung annimmt, kann Indien auf eine Aufhebung der Suspendierung hoffen.