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FC Bayern - Hoffenheim: Guardiola adelt Sebastian Rode


Guardiola adelt Rode
Der Musterschüler wird immer wertvoller

Von t-online
Aktualisiert am 19.04.2015Lesedauer: 3 Min.
Sebastian Rode freut sich nach seinem Treffer in Hoffenheim und erhält Glückwünsche von Thomas Müller.Vergrößern des BildesSebastian Rode freut sich nach seinem Treffer in Hoffenheim und erhält Glückwünsche von Thomas Müller. (Quelle: dpa-bilder)
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Aus Sinsheim berichtet Mark Weidenfeller

Sebastian Rode war nach Schlusspfiff ein gefragter Mann in der Hoffenheimer Mixed-Zone. Der 24-Jährige wurde von Bayern-Pressesprecher Markus Hörwick von einem Interview zum anderen geschleift. Privatfernsehen hier, Öffentliches-Rechtliches da, zwischendurch das Radio - und die Kollegen aus Portugal durften natürlich auch nicht fehlen.

Doch statt zu murren, bewältigte Rode auch diese Zusatzaufgaben nach dem kraftraubenden 2:0 (1:0)-Sieg des FC Bayern bei der TSG Hoffenheim mit einem breiten Lächeln im Gesicht und knüpfte damit nahtlos an seine Leistung auf dem Platz an: Rode geht offenbar besonders gerne dahin, wo es weh tut – und wird so für den Rekordmeister immer wertvoller. Denn er verkörpert die Tugenden, die jetzt gebraucht werden.

Guardiola: "Rode ist ein ganz besonderer Spieler"

In Zeiten, in denen die Bayern gleich acht potenzielle Stammspieler ersetzen müssen und fast die komplette Kreativ-Abteilung in der Reha am Comeback feilt, heißt es kämpfen statt glänzen. Und in dieser Disziplin erarbeitete sich Rode in Hoffenheim gleich mehrere Fleißpunkte. Er sammelte die zweitmeisten Ballkontakte (109), legte die meisten Kilometer zurück (12,2), bestritt die meisten Zweikämpfe (31) und schoss nebenbei auch noch das wichtige 1:0.

"Ich bin sehr zufrieden mit seiner Leistung", lobte Bayern-Coach Pep Guardiola. "Solange ich beim FC Bayern bin, wird auch er beim FC Bayern sein. Er ist ein ganz spezieller Spieler."

"Viel besser geht es nicht"

Dieser ganz spezielle Spieler, der den Rest des Teams durch seine Galligkeit und seine schnörkellose Spielweise mitgerissen hatte, kam nach Schlusspfiff aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus. Der Mann des Tages erklärte gleich mehrmals geduldig, wie schön es sei, endlich auch einmal im Rampenlicht zu stehen. "Mir hat das heute unheimlich viel Spaß gemacht", sagte Rode. "Ich durfte endlich wieder einmal von Beginn an spielen und habe dann auch noch ein Tor gemacht. Viel besser geht es nicht."

Das sah auch Guardiola so, der Rode auf der Pressekonferenz im Anschluss an dessen Pressemarathon verbal zum bayrischen Ritter schlug. "Er hilft immer der Mannschaft, gibt immer alles. Genau solche Spieler brauchen wir jetzt", sagte er und gab damit die Marschrichtung für das wohl wichtigste Match des Jahres am Dienstag (ab 20.45 Uhr im Liveticker von t-online.de) in der Champions League gegen den FC Porto vor. "Das wird ein ganz anderes Spiel", so Guardiola. "Dieses Spiel wird ein Finale." Soll heißen: Für den FC Bayern gibt es keinen Schönheitspreis mehr zu gewinnen, es zählt nur noch das Ergebnis. Genau wie an diesem Nachmittag in Hoffenheim.

Schwierige Alltagsbewältigung

Denn Guardiola hatte nach dem kurzfristigen Ausfall von Kapitän Philipp Lahm auch Xabi Alonso, Thiago und Jerome Boateng eine Pause gegönnt und den Spielern aus der zweiten Reihe eine Chance gegeben. Mit Gianluca Gaudino, Mitchell Weiser, Holger Badstuber und eben Rode rutschten im Vergleich zur bitteren 1:3-Pleite unter der Woche in Porto gleich vier Neue in die Startelf. "Sie wissen gar nicht, wie schwierig diese Partien nach der Champions League sind", sagte Guardiola. "Wir haben viele Probleme, aber wenige Spieler. Ich bin glücklich und stolz, dass wir gewonnen haben."

Das Zustandekommen des Siegs interessierte deshalb im Nachhinein auch niemanden mehr. Noch vor Rodes Führungstreffer (38. Minute) hätte der Hoffenheimer Anthony Modeste nach einem schlimmem Patzer von Dante die Kraichgauer in Front schießen müssen, scheiterte aber am glänzend reagierenden Manuel Neuer (29.). Nach Rodes Führungstreffer hätte es nach klarem Foulspiel von eben jenem Rode an Eugen Polanski Elfmeter für die TSG geben müssen (42.), gab es aber nicht. Und für das 2:0 der Bayern sorgte dann nicht etwa einer der gutbezahlten Offensiv-Kräfte Thomas Müller, Mario Götze oder Robert Lewandowski, sondern der Hoffenheimer Kapitän Andreas Beck mit einem Eigentor in der Nachspielzeit.

"Gutes Gefühl für Dienstag"

Bayern-Dusel hätte das noch in der Hinrunde geheißen, Arbeitssieg hieß es jetzt, wie dann auch Rode bestätigte: "Das Wichtigste sind die drei Punkte", sagte er: "Und das gute Gefühl für Dienstag."

Dieses letztlich verdiente, aber dennoch glückliche 2:0 würde im Rückspiel gegen den FC Porto zum Weiterkommen reichen und den Traum von Titelgewinn in der Königsklasse am Leben erhalten. Guardiola ließ deshalb auch nichts unversucht und versammelte sein Team bereits kurz nach Abpfiff zur Einstimmung auf das große Duell. "Er hat eine emotionale Rede gehalten", erzählte Rode. "Er sagte, dass wir in dieser Situation die Ruhe bewahren müssen. Wer an sich und an die Mannschaft glaubt, kann solche Probleme besiegen. Ich jedenfalls habe meine Bewerbungsschreiben heute abgegeben."

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