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Borussia Dortmund: BVB-Boss Watzke nach Fan-Krawallen in der Kritik


Scharfe Kritik an BVB-Boss
Übergriffe auf RB-Fans bringen Watzke in Bredouille

Von sid, t-online
Aktualisiert am 06.02.2017Lesedauer: 2 Min.
In der Defensive: Hans-Joachim Watzke, Boss von Borussia Dortmund, steht in der Kritik.Vergrößern des BildesIn der Defensive: Hans-Joachim Watzke, Boss von Borussia Dortmund, steht in der Kritik. (Quelle: imago/DeFodi)
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Trägt Hans-Joachim Watzke eine Mitverantwortung an der Eskalation von Dortmund? Diese Frage beschäftigt Fußball-Deutschland nach den Angriffen einiger BVB-Rowdys gegen Anhänger von RB Leipzig (1:0) fast so sehr wie die nach den Konsequenzen für die Vorfälle rund um die Bundesliga-Partie. Während Bundesinnenminister Thomas de Maizière harte Strafen für die Täter forderte, musste der Boss von Borussia Dortmund Kritik einstecken.

"Sie stehen persönlich zumindest moralisch für Gewalt- und Hassexzesse Ihrer Anhänger gegenüber den RB-Leipzig-Fans", hieß es in einem Offenen Brief des Fanclubs Bornaer Bullen, der rund 130 Mitglieder zählt. Der BVB-Geschäftsführer würde mit seinen verbalen Spitzen gegen den finanzstarken Emporkömmling "öffentlich Hass schüren".

Auch Rainer Milkoreit, Präsident des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes (NOFV), sah in den "abartigen" Vorkommnissen beim Spitzenspiel und Watzkes Verhalten einen Zusammenhang. "Es ist fatal, wenn sich verantwortliche Leute in einem Verein öffentlich abwertend gegen Leipzig äußern. Das kann Dinge auslösen, die sie vielleicht nicht wollen, die aber passieren", sagte der frühere DFB-Vizepräsident.

Ein Rotes Tuch

Kommentare in einigen Medien lasen sich ähnlich. "Hässliche Worte sind der Nährboden für hässliche Taten", meinte die "Mitteldeutsche Zeitung". Und die "Leipziger Volkszeitung" schrieb: "RB verliert ein Spiel, BVB aber viel mehr." Das Blatt kommentierte: "Dieses Spiel wird und muss ein Nachspiel haben. Für tatsächliche und geistige Brandstifter."

Für andere ist dieser Zusammenhang dagegen konstruiert und völlig fehl am Platz, die Randalierer hätten sich auch ohne Watzkes Sticheleien ("Rasenschach Leipzig", "Da wird Fußball gespielt, um eine Getränkedose zu performen") danebenbenommen. Das Projekt RB ist für viele Fans ein Rotes Tuch - auch ohne Watzkes Kommentare.

Höchst aggressiv

Fakt ist: Sechs Leipziger Anhänger, vier Polizisten und ein Diensthund wurden verletzt. Zudem war die Stimmung vor, während und nach der Partie höchst aggressiv. "In solche hasserfüllten Fratzen habe ich noch in keinem meiner Polizeieinsätze gesehen", berichtete Polizeieinsatzleiter Edzard Freyhoff. "Wir fühlten uns wie Vieh, das zur Schlachtbank geführt wurde", sagte RB-Fan Winfried Müller der "Leipziger Volkszeitung".

Der BVB hatte sich "aufs Schärfste von jeder Form von Gewalt" distanziert und "harte Sanktionen im Rahmen der eigenen Möglichkeiten" angekündigt. RB hatte von den Dortmunder Verantwortlichen eine "lückenlose Aufklärung" für die "nicht tragbaren und beschämenden" Vorfälle gefordert.

Am Montag legte Watzke nach. "Wir werden alles in unserer Kraft stehende tun, um diesen Dingen ein für alle Mal einen Riegel vorzuschieben", sagte BVB-Geschäftsführer. Er verwies auf erste Fortschritte bei der Identifizierung von Übeltätern: "Wir arbeiten mit Hochdruck an der Aufarbeitung und haben das Gefühl, dass wir erste Täter haben ermitteln können. Aber ich bitte noch um etwas Geduld, weil Präzision vor Schnelligkeit geht."

Freyhoff gab am Montag außerdem die Einsetzung einer Ermittlungskommission zur Aufklärung der Krawalle und der Urheber von möglicherweise strafwürdigen Plakaten sowie Bannern in der Arena bekannt. "Wir werden zusammen mit der Staatsanwalt anhand von Videoaufzeichnungen jedes Plakat darauf hin überprüfen, ob weitere Maßnahmen einzuleiten sind", sagte der Einsatzleiter.

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