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"Überflüssigster Abstieg": So konnte es den 1. FC Köln überhaupt erwischen


So konnte es Köln überhaupt erwischen

Von dpa
Aktualisiert am 29.04.2018Lesedauer: 3 Min.
Jonas Hector am Boden. Der Nationalspieler bleibt dem FC auch in der zweiten Liga erhalten.Vergrößern des BildesJonas Hector am Boden. Der Nationalspieler bleibt dem FC auch in der zweiten Liga erhalten. (Quelle: Sportfoto Rudel/imago-images-bilder)
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Für den gebürtigen Kölner Risse ist der sechste Kölner Abstieg aus der Bundesliga "mit Sicherheit der überflüssigste Abstieg überhaupt". So konnte es trotzdem passieren.

Der 1. FC Köln muss nach dem 2:3 beim SC Freiburg den bitteren Gang in die zweite Liga antreten. Die Chronologie des Absturzes, nachdem der Verein zu Beginn der Saison noch gegen Arsenal in der Europa League spielte.

12. Juli 2017: Nach langem Hin und Her ist der Transfer des 25-Tore-Stürmers Anthony Modeste für mehr als 30 Millionen Euro nach China perfekt. Der Franzose war zwischenzeitlich sogar zum Trainingsauftakt erschienen, obwohl Nachfolger Jhon Cordoba schon verpflichtet war.

25. August 2017: Wie nahe Freud' und Leid beieinanderliegen, muss der FC an diesem Tag erleben. Mittags, bei der Auslosung zur Europa League, versetzt der FC Arsenal als Gegner den Verein noch in einen Rausch, abends setzt es beim 1:3 gegen den HSV die zweite Niederlage im zweiten Spiel.

14. September 2017: Das erste Europacupspiel seit 25 Jahren ist eigentlich ein großartiges Erlebnis. 20.000 Fans feiern in London, der FC führt. Aber Köln verliert 1:3, einige Fans schlagen über die Stränge, die Uefa spricht eine Strafe aus, Nationalspieler Jonas Hector verletzt sich schwer.

23. Oktober 2017: Das kommt für die meisten wie aus dem Nichts: Sportdirektor Jörg Schmadtke, ein Baumeister des Erfolges, und der FC trennen sich. Einvernehmlich, heißt es. Schmadtke soll dennoch eine fürstliche Abfindung bekommen haben.

18. November 2017: Der FC hatte bis dahin schon einige unglückliche Niederlagen erlebt und auch Pech mit dem Videobeweis gehabt. Richtig bitter aber ist die Niederlage in Mainz: Nach einer Schwalbe von Pablo De Blasis pfeift WM-Schiedsrichter Felix Brych Elfmeter, der Video-Assistent gibt ihm recht, der ehemalige Kölner Daniel Brosinski verwandelt zum Tor des Tages.

3. Dezember 2017: Trainer Peter Stöger wird freigestellt, nachdem er am Donnerstag zuvor dem Verein ein regelrechtes Ultimatum gestellt hatte. Obwohl der FC zu diesem Zeitpunkt nur drei Punkte aus 14 Spielen geholt hat, sorgt die Trennung von dem Österreicher für einen kleinen Fanaufstand. Eine Woche später übernimmt Stöger in Dortmund.

7. Dezember 2017: Nach zwei Heimsiegen gegen Borissow (5:2) und Arsenal (1:0) scheitert Köln durch ein 0:1 bei Roter Stern Belgrad im ersten Spiel unter Stöger-Nachfolger Stefan Ruthenbeck trotzdem in der Vorrunde der Europa League.

10. Dezember 2017: Jetzt scheint es endgültig wie verhext: Bei Ruthenbecks Ligadebüt führt der FC schnell 3:0 gegen den Vorletzten Freiburg - und verliert noch 3:4. Bis in die Nachspielzeit führt er 3:2, dann bekommt Freiburg zwei Elfmeter.

11. Dezember 2017: Nach fast zweimonatiger Suche wird der frühere Meistertrainer Armin Veh als Schmadtke-Nachfolger vorgestellt. Und erklärt direkt bei seiner Vorstellung, dass er nicht mehr mit dem Klassenverbleib rechnet.

16. Dezember 2017: Am letzten Hinrundenspieltag gewinnt der FC 1:0 gegen Wolfsburg und vermeidet mit dem ersten Erfolg den Rekord für die schlechteste Hinserie der Bundesliga-Historie.

14. Januar 2018: Zum Rückrundenauftakt keimt Hoffnung auf. Das Derby gegen Mönchengladbach gewinnen die Kölner mit 2:1. Das Siegtor schießt der erst im Winter zurückgeholte Simon Terodde in der Nachspielzeit.

7. April 2018: Nach überraschenden Siegen in Leipzig oder gegen Leverkusen sowie Rückschlägen wie beim 1:1 gegen Hannover mit einem in der Nachspielzeit aberkannten Tor oder einem 2:3 gegen Stuttgart wird das Spiel des damaligen Tabellen-17. gegen den 16. Mainz zum "Endspiel" hochstilisiert. Köln führt, spielt aber nur 1:1.

12. April: Der FC gibt bekannt, dass Ruthenbeck die Profis in der kommenden Saison nicht mehr trainieren wird – unabhängig vom Klassenerhalt oder Abstieg.

17. April: Schon im Winter war sein Name im Gespräch, nun wird verkündet, dass Markus Anfang vom Zweitliga-Überraschungsteam Holstein Kiel in der neuen Saison Trainer wird.

22. April: Obwohl Köln gegen den Tabellenzweiten Schalke aus einem 0:2 ein 2:2 macht, ist der Abstieg quasi besiegelt. Dennoch applaudieren die Fans nach dem Spiel minutenlang, Nationalspieler Hector verlängert wenig später bis 2023.

28. April: Nach dem 2:3 beim SC Freiburg in der Nachspielzeit ist der sechste Abstieg des FC besiegelt.

Verwendete Quellen
  • dpa
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