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Bundesliga: Leverkusens Nadiem Amiri von Union-Profi rassistisch beleidigt


Nach Spiel gegen Leverkusen
Nationalspieler rassistisch beleidigt? Schwere Vorwürfe gegen Union

Von dpa, dd

Aktualisiert am 16.01.2021Lesedauer: 2 Min.
Hitzige Szenen nach dem Spiel: Leverkusens Amiri (M.) kann von Teamkollegen und Gegenspielern kaum beruhigt werden.Vergrößern des BildesHitzige Szenen nach dem Spiel: Leverkusens Amiri (M.) kann von Teamkollegen und Gegenspielern kaum beruhigt werden. (Quelle: reuters)
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Der Sieg der Berliner gegen die Werkself wurde von einem Skandal überschattet. Nationalspieler Nadiem Amiri ist von einem Spieler der "Eisernen" rassitisch beleidigt worden. Mittlerweile kam es zur Aussprache.

Der 1:0-Sieg von Union Berlin gegen Bayer Leverkusen wird von einem Rassismus-Skandal überschattet. Nach der Partie erklärte Bayer-Verteidiger Jonathan Tah bei "DAZN", sein Teamkollege und Mit-Nationalspieler Nadiem Amiri sei Opfer einer fremdenfeindlichen Beleidigung geworden. "Was ich sehr bitter finde, ist, was mit Nadiem Amiri vorgekommen ist, wo anscheinend seine Herkunft und die seiner Eltern beleidigt wurde." Auf Reporter-Nachfrage erklärte der Abwehrspieler genauer, was passiert war: "Es gab Diskussionen, und dann ist irgendwann der Begriff 'scheiß Afghane' gefallen. Egal wie emotional die Situation ist, so etwas geht einfach nicht."

Tatsächlich gab es direkt nach Abpfiff Diskussionen auf dem Platz, ein sichtlich wütender Amiri konnte von Mitspielern und auch Union-Trainer Urs Fischer kaum beruhigt werden. Bayer-Mittelfeldspieler Kerem Demirbay bestätigte bei "DAZN": "Ich habe etwas mitbekommen, möchte mich aber nicht weiter dazu äußern." Fischer sagte auf der Pressekonferenz nach der Partie, er habe nur durch "Hörensagen" etwas von der Beleidung mitbekommen. Er habe dabei gehört, dass Wörter auf beiden Seiten gefallen seien, "die nichts auf dem Fußballplatz verloren haben". Wenn Amiri beleidigt worden sei, entschuldige er sich dafür.

"Ich hoffe, dass das Konsequenzen hat"

Zuvor hatte Tah schon Folgen gefordert: Die Beleidigung sei "das Bitterste am ganzen Abend" gewesen. "Das gehört nicht auf den Fußballplatz, da ist auch egal, wie das Spiel ausgeht. Ich hoffe, dass das Konsequenzen hat."

Amiris Eltern waren in den 80er Jahren aus Afghanistan nach Deutschland geflüchtet, der Mittelfeldspieler wurde in Ludwigshafen am Rhein geboren, durchlief alle deutschen Jugendnationalmannschaften, wurde mit der U21 des DFB 2017 Europameister. Im Oktober 2019 debütierte der heute 24-Jährige auch in der A-Nationalmannschaft, absolvierte bisher fünf Länderspiele.

Update Samstag, 11:49 Uhr: Mittlerweile hat Nadiem Amiri eine Entschuldigung von Seiten Union Berlins akzeptiert. Das teilte Bayer Leverkusen in einem Statement mit. Mehr dazu lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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