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Der Fall Novak Djokovic: Er kann einem nur noch leidtun | Australian Open


Der "Fall Djokovic"
Jetzt hat er die Antwort

  • David Digili
MeinungVon David Digili

Aktualisiert am 06.01.2022Lesedauer: 2 Min.
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Tennisstar Djokovic: In den eigenen Ansichten verrannt.Vergrößern des Bildes
Tennisstar Djokovic: In den eigenen Ansichten verrannt. (Quelle: Panoramic/imago-images-bilder)

Novak Djokovic wird die Australian Open wohl verpassen. Es wäre ein trauriger Tiefpunkt für den Serben, der sich einmal mehr verirrt hat. Und es ist die absolut richtige Entscheidung der australischen Behörden, ihn abzuweisen.

"Es ist beschämend", wütete Srdjan Djokovic in der serbischen Zeitung "Blic" am späten Mittwochabend. "Ich kann nicht mit meinem Sohn reden, sie stellen ihn als Kriminellen dar. Ich habe keine Worte für alles, was sie ihm angetan haben." Nun ist sein Sohn nicht irgendwer, sondern Novak Djokovic, aktuell bester Tennisspieler der Welt, die Nummer eins seines Sports, dekoriert mit 20 Grand-Slam-Titeln, dem gerade die Einreise nach Australien verwehrt worden war. In Melbourne beginnen am 17. Januar die Australian Open.

Die Abweisung war jedoch nicht Willkür schurkiger Grenzer, wie Djokovic senior behauptet, sondern das Resultat einer gewissenhaften Corona-Politik besonders des zuständigen Bundesstaates Victoria, an der Djokovics "medizinische Ausnahmegenehmigung" abprallte wie sonst nur gegnerische Bälle an Vor- und Rückhand des Serben.

Alles andere wäre eine Verhöhnung der Bevölkerung gewesen

Mehr noch möchte man sagen: Bravo! So muss wirksames Handeln in der Pandemie aussehen – gerade auch mit Rücksicht auf die eigene Bevölkerung in "Down Under", die seit nunmehr fast zwei Jahren teilweise knochenharte Corona-Maßnahmen und Lockdown um Lockdown mitgetragen hat. Alles andere als eine Abweisung eines unzureichenden Djokovic-Antrags hätte die eigene Bevölkerung verhöhnt und zu scharfen Protesten führen können, führen müssen.

Und: Hätte der 34-Jährige offenbar ungeimpft mit seiner obskuren – und dem Vernehmen nach ungültigen – Sondergenehmigung trotzdem in Melbourne an den Start gehen dürfen, es wäre auch ein Schlag ins Gesicht all seiner Kollegen gewesen, die gewissenhaft alle Auflagen erfüllen und Regeln befolgen – und auch derer, deren rechtmäßige Sondergenehmigungen akzeptiert wurden. Ausgerechnet dieser Djokovic, der bekannte Gesundheits- und Ernährungsfanatiker, der nichts dem Zufall überlässt und stets neueste Erkenntnisse in seine Fitnesspläne miteinbezieht, verrennt sich immer weiter (mehr zu seinen Verirrungen abseits des Tennisplatzes lesen Sie hier). Er kann einem nur noch leidtun.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass der "Djoker" daran verzweifelt, trotz aller sportlicher Großtaten von den Fans nicht geliebt zu werden wie Roger Federer und Rafael Nadal, seine beiden größten Rivalen. Nun hat er sich das "Warum" mal wieder selbst beantwortet.

Wenn also alles läuft, wie es laufen sollte, dann werden diese Australian Open 2022 ohne den besten Tennisspieler der Welt stattfinden. Richtig so! "Beschämend" ist nämlich nicht das Verhalten der australischen Behörden, sondern einzig die dreiste Ignoranz von Novak Djokovic.

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