Deutscher Rad-Star aktuell auf Podium Lipowitz: "Fühlt sich an wie ein Märchen"
Für Florian Lipowitz läuft es bei der Tour de France sehr gut. Der deutsche Fahrer begeistert die Fans – und spricht über sein Traum-Debüt bisher.
Der deutsche Radprofi Florian Lipowitz fährt seine erste Tour de France – und bisher läuft es für den 24-Jährigen vom Team "Red Bull – Bora-hansgrohe" ausgezeichnet. Nach dem Aus von Remco Evenepoel steht Lipowitz nach der 14. Etappe auf dem dritten Platz im Gesamtklassement.
Lipowitz erklärte am ARD-Mikrofon am Samstagabend: "Es fühlt sich an wie ein Märchen. Ich bin hier ohne Erwartungen angereist. Dass es hier so gut läuft, damit hätte ich niemals gerechnet."
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Die Fans feiern den Deutschen und sind begeistert vom Ex-Biathleten, der erst vor fünf Jahren professionell aufs Rad umstieg. Nun hat er im Tour-Gesamtklassement zwei Minuten und 25 Sekunden Vorsprung auf den Viertplatzierten Oscar Onley ("Team Picnic PostNL").
Für Lipowitz geht ein "Traum in Erfüllung"
Zudem ist Lipowitz durch den Ausstieg von Evenepoel nun auch der aktuelle Träger des Weißen Trikots für den besten Nachwuchsprofi der Tour. Er weiß das Privileg zu schätzen: "Es ist etwas ganz Besonderes, dieses Trikot bei einer Tour de France zu tragen." Lipowitz gibt zudem zu, dass gerade "ein Traum für mich in Erfüllung" geht.
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Lipowitz zeigte auf den letzten Etappen starke Leistungen. Er wurde auf der 14. Etappe Fünfter, davor schloss er das zweite Zeitfahren als Vierter ab und wurde auf der 12. Etappe Dritter. Lediglich den Ausnahmeprofis Tadej Pogačar (UAE Team Emirates-XRG) und Jonas Vingegaard (Team Visma – Lease a bike) muss sich der Deutsche in der Gesamtwertung bisher geschlagen geben.
Rick Zabel meinte im Interview mit t-online kürzlich: "Florian beginnt die Tour de France eigentlich erst jetzt so richtig. Die schweren Berg-Etappen kommen jetzt erst und ich glaube, er wird seine Stärken ausspielen." Die ersten Kostproben hat er bereits gegeben. Das nächste Mal geht es auf der 16. Etappe nach dem Ruhetag ins Gebirge.
Die 18. Etappe führt die Fahrer dann zum berühmten Col de la Loze. Den Berg, an dem Tadej Pogačar vor zwei Jahren den berühmten Funkspruch "Ich bin tot. Ich bin völlig am Ende" an sein Team durchgegeben hatte und Vingegaard den Toursieg überlassen musste. Wie es dieses Mal ausgeht, wird sich zeigen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Beobachtung der Tour de France
- Eigenes Interview mit Rick Zabel