Die Rückkehr ist gelungen, die Fragen und Zweifel bleiben. Nach mehr als siebenmonatiger Verletzungspause ist der einst beste Sandplatz-Spieler Rafael Nadal wieder zurück auf den Tennis-Plätzen der Welt. Doch nach seinem Premierensieg beim ATP-Turnier im chilenischen Vina del Mar musste er schon wieder die immensen Erwartungen dämpfen.
Gerade erst hatte Nadal nach einem 0:2-Rückstand im ersten Satz den argentinischen Qualifikanten Federico Delbonis mit 6:3, 6:2 bezwungen, da gab er schon wieder Auskunft über seinen Gesundheitszustand, sein Knie und natürlich seine Ambitionen für die French Open Ende Mai in Paris.
Abwarten, wie der Körper reagiert
"Die French Open sind noch Lichtjahre weg", sagte Nadal. "Alles, was ich im Moment vor Augen habe, sind mein nächstes Doppel und mein nächstes Einzel-Match hier am Freitag." Bislang hat er eine Operation am lädierten Knie vermieden, wird aber in den kommenden Wochen noch intensiver als bislang schon auf seinen Körper hören.
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Nur zu Beginn des Matches wackelt Nadal
Im fliederfarbenen Shirt und mit einem weißen Tapeverband unter dem linken Knie hatte Nadal den extra für seine Rückkehr ausgebauten Court betreten. Angetrieben von 4500 euphorisierten Zuschauern wackelte der ehemalige Weltranglisten-Erste nur ganz kurz zu Beginn des Matches.
Nach knapp 90 Minuten beendete der 26 Jahre alte Linkshänder aus Mallorca seine Comeback-Schicht und zog nach seinem Aufwärmsieg im Doppel bei der beschaulichen Veranstaltung im Club Naval de Campo Las Salinas ins Viertelfinale ein. Anschließend stellte er sich wieder den seit Tagen immer gleichen Fragen. Wie fühlt sich das Knie an? Wann ist er wieder bei hundert Prozent?
"Lasst uns schauen, wie sich die Dinge entwickeln"
"Ich muss sicher sein, dass das Knie gut antwortet. Wenn die Genesung gut läuft und ich Woche für Woche bei 100 Prozent spielen kann und jeden Tag so viel trainieren kann wie ich will, dann können wir über ambitioniertere Ziele sprechen", sagte Nadal. Und verabschiedete sich von den zahlreichen Reportern mit den Worten: "Lasst uns schauen, wie sich die Dinge entwickeln. Lasst uns in ein paar Wochen, in ein paar Monaten noch einmal sprechen."