Der Höhenflug von Tommy Haas ist beim Tennis-Turnier von Miami im Halbfinale gestoppt worden. Trotz einer erneut couragierten Leistung musste sich der gebürtige Hamburger dem spanischen Weltranglisten-Fünften David Ferrer geschlagen geben.
Fünf Tage vor seinem 35. Geburtstag verlor Haas nach 2:02 Stunden mit 6:4, 2:6, 3:6 und verpasste so das dritte Masters-Endspiel seiner Karriere. Im Finale trifft Ferrer beim mit 4,2 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Event auf Andy Murray. Der schottische Olympiasieger und US Open-Champion bezwang den Franzosen Richard Gasquet mit 6:7 (3:7), 6:1, 6:2.
Haas will noch lange weiterspielen
Trotz der Niederlage wird sich Haas in der Weltrangliste von Position 18 auf Platz 14 vorbessern. "Es ist natürlich hart, zu verlieren. Aber ich verbringe jetzt ein wenig Zeit mit meiner Tochter, dann werde ich es schnell vergessen", sagte er.
Unglaubliche Aktion
Tennis-Trickschlag ist kaum zu toppen
Die schöne Polin kann es selbst kaum glauben. Video
Sein Hunger auf weitere Erfolge ist noch lange nicht gestillt. "Ich habe ein unglaubliches Turnier gespielt, daran werde ich mich immer erinnern. In vollen Stadien gegen die Besten der Welt zu spielen, das ist etwas, was ich so lange wie möglich machen will", erklärte Haas.
Starker Beginn
Haas begann genauso stark wie in den Runden zuvor, als er im Achtelfinale sensationell den serbischen Branchenprimus Novak Djokovic besiegte und im Viertelfinale Gilles Simon aus Frankreich regelrecht vorführte.
Nach zwei Breaks hatte die Nummer 18 der Weltrangliste bereits bei einer 5:2-Führung die Chance zum Satzgewinn, gab jedoch seinen Aufschlag ab. Ferrer kam zwar noch einmal auf 5:4 heran, anschließend holte sich der Deutsche jedoch den Durchgang mit 6:4.
Zwei Breaks im dritten Satz reichen nicht
Im zweiten Satz verlor Haas vor den Augen seiner Verlobten Sara und der zweieinhalbjährigen Tochter Valentina seinen Rhythmus und hatte vor allem mit seinem Aufschlag große Probleme. Ferrer, der beide vorherigen Duelle gewonnen hatte, dominierte nun, schaffte zwei Breaks und holte sich den Durchgang letztlich mühelos mit 6:2.
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Zu Beginn des Entscheidungssatzes zeigten beide Spieler Nerven. Haas führte nach einem Break mit 1:0, gab umgehend seinen Aufschlag ab und schaffte es anschließend erneut, Ferrer das Service abzunehmen.
Zu viele leichte Fehler
Als er mit 3:1 vorn lag, sah vieles bereits nach seinem ersten Finaleinzug in Miami aus. Doch ausgerechnet in diesem wichtigen Match konnte Haas den Vorsprung nicht halten.
Nachdem Ferrer der 3:3-Ausgleich gelang, spielte der Rechtshänder aus Valencia wie befreit auf. Haas hingegen wirkte plötzlich immer verkrampfter, stand nicht mehr richtig zum Ball und verschlug zahlreiche leichte Bälle.