t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon


HomeSportWintersportBiathlon

Biathlon: Julia Simon gesteht Betrug – Haft auf Bewährung gefordert


"Habe so etwas wie einen Blackout"
Biathlon-Weltmeisterin Simon gesteht Kreditkartenbetrug

Von dpa
Aktualisiert am 24.10.2025Lesedauer: 2 Min.
Julia Simon: Sie gehört zu den besten Biathletinnen Frankreichs.Vergrößern des Bildes
Julia Simon: Sie gehört zu Frankreichs besten Biathletinnen. (Quelle: IMAGO/GEPA pictures/ Matic Klansek/imago-images-bilder)
News folgen

Wende im Fall Julia Simon: Erst bestritt sie die Betrugsvorwürfe, nun räumt sie diese ein. Die Staatsanwaltschaft fordert daher eine Haftstrafe.

Die französische Biathlon-Weltmeisterin Julia Simon hat in der brisanten Kreditkartenaffäre alle ihr zur Last gelegten Vorwürfe des Diebstahls und Betrugs zugegeben. "Ich gestehe die Vorwürfe", sagte die 29-Jährige vor dem Strafgericht in Albertville. Wenige Monate vor den Olympischen Winterspielen in Mailand forderte die Staatsanwaltschaft zwei Monate Haft auf Bewährung und 20.000 Euro Strafe.

"Ich kann mich nicht daran erinnern, diese Taten begangen zu haben", sagte die Weltcup-Gesamtsiegerin von 2023 und blieb eine ausführliche Erklärung schuldig. Bisher hatte sie die Vorwürfe bestritten und argumentiert, dass sie selbst Opfer eines Identitätsdiebstahls geworden sei.

"Ich habe so etwas wie einen Blackout"

Der zehnmaligen Weltmeisterin wird vorgeworfen, dass sie ihrer Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet sowie einem weiteren Mitglied der französischen Nationalmannschaft Kreditkarten gestohlen und damit im Sommer 2022 im Internet eingekauft habe.

Die Betrugsvorwürfe waren intern Ende September 2022 aufgekommen. Braisaz-Bouchet erstattete im Frühsommer 2023 eine Anzeige. Simon wurde deswegen im Jahr 2023 zwischenzeitlich vom Mannschaftstraining ausgeschlossen, im Oktober wurde sie sogar kurzzeitig in polizeiliches Gewahrsam genommen.

Simon entschuldigte sich bei den Opfern. Für ihre Taten habe es "keine finanziellen Motive" gegeben. Auf die Frage des Staatsanwalts, warum sie Fotos von den Bankkarten von Braisaz-Bouchet habe, antwortete Simon: "Ich habe so etwas wie einen Blackout." Der Staatsanwalt verwies auch auf die "kostspieligen, internationalen Ermittlungen", weil Simon die Ermittlungen mit ständig neuen Beweismitteln untergraben habe. Sie sei sich ihres Handelns "völlig bewusst" gewesen, das wie ihr verspätetes Geständnis Fragen hinsichtlich des Respekts gegenüber Opfern und der gesellschaftlichen Ordnung aufwerfe.

Anwältin von Braisaz-Bouchet nicht zufrieden

Der französische Skiverband (FFS) verlangte einen symbolischen Euro als Schadenersatz. Wichtig sei, dass die Athleten jetzt zur Ruhe kämen. Die Anwältin von Braisaz-Bouchet sagte, damit könne sie sich nicht zufriedengeben. Neben dem Schuldeingeständnis seien weitere Erklärungen nötig.

Die unabhängige nationale Disziplinarkommission des Verbandes hatte sich bereits im Frühjahr 2023 mit "internen Vorgängen in der französischen Biathlonmannschaft" befasst. Der Verband wird sich nach dem Urteil gegen Simon zu möglichen eigenen Konsequenzen äußern. Im schlimmsten Fall droht ihr eine Sperre.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...


Bleiben Sie dran!
App StorePlay Store
Auf Facebook folgenAuf X folgenAuf Instagram folgenAuf YouTube folgenAuf Spotify folgen


Telekom