Shootingstar Manuel Machata hat bei der Bob-WM mit Gold in der Königsdisziplin seine herausragende Saison gekrönt. Der 26 Jahre alte WM-Debütant gewann zum Abschluss der Titelkämpfe in Königssee im Vierer mit 52 Hundertstelsekunden Vorsprung vor Lokalmatador Karl Angerer.
Dritter wurde Olympiasieger Steven Holcomb aus den USA vor Junioren-Weltmeister Maximilian Arndt und dem russischen Zweier-Weltmeister Alexander Subkow, die sich zeitgleich Rang vier teilten.
Krönung einer grandiosen Premierensaison
Für Machata, der sich gleich in seiner Premierensaison den Vierer-Gesamtweltcup und den EM-Titel gesichert hatte, war es nach Silber im kleinen Schlitten die zweite WM-Medaille. "Das ist der absolute Wahnsinn, Jetzt wird nach dieser unglaublichen Saison nur noch gefeiert. Mal sehen, wie viele Stunden ich durchhalte", sagte Machata, der im ersten Durchgang in 48,65 Sekunden Bahnrekord und in allen vier Läufen Bestzeit fuhr.
Ein großes Lob gab es vom Bundestrainer. "Ich kann nur den Hut ziehen, Respekt für diese Saison. Er ist einfach ein echter Pfundskerl", sagte Christoph Langen.
Angerer freut sich auch über Silber
Vize-Weltmeister Angerer feierte auf seiner Heimbahn ebenfalls den bislang größten Erfolg seiner Karriere. "Nach dem Missgeschick im Zweier ist uns endlich der Coup mit der Medaille geglückt", sagte der 31-Jährige.
Der mit Titelambitionen gestartete Olympiazweite Thomas Florschütz enttäuschte dagegen mit seiner Crew um Top-Anschieber Kevin Kuske und landete nur auf dem siebten Platz. Gastgeber Deutschland beendete die Bob- und Skeleton-WM auf der für 22 Millionen Euro modernisierten ältesten Kunsteisbahn der Welt mit zehn Medaillen und war damit erneut die mit Abstand erfolgreichste Nation.