Mit einer taktischen Meisterleistung hat sich Tobias Angerer die Chancen auf eine vordere Platzierung bei der Tour de Ski bewahrt. Der Langläufer kam in Oberstdorf auf der vierten Etappe, einem Skiathlon über zweimal zehn Kilometer, zwar lediglich als 14. ins Ziel, holte sich jedoch bei mehreren Zwischensprints viele Bonussekunden.
Mehr Themen zum Langlauf
Damit klettert Angerer in der Gesamtwertung auf Rang acht mit 1:29,3 Minuten Rückstand auf den Führenden Petter Northug. Der Olympiasieger aus Norwegen setzte sich in Oberstdorf im Zielsprint gegen Titelverteidiger Dario Cologna aus der Schweiz (0,3 Sekunden zurück) und den Russen Maxim Vylegzhanin (0,6) durch. Bei den Damen ging der Sieg ebenfalls nach Norwegen. Marit Björgen feierte ihren 50. Weltcupsieg.
"Mit fliegenden Fahnen untergegangen"
"Das neue Jahr konnte kaum besser beginnen. Ich hatte einen guten Ski und habe mich an allen Zwischensprints beteiligt. Da habe ich viele Sekunden gemacht, am Ende fehlten mir danach aber ein paar Körner. So bin ich im Zielspurt mit fliegenden Fahnen untergegangen", sagte Angerer, der auch weiterhin keine Prognosen in Sachen Endplatzierung abgeben will: "Ich bin frisch und die schweren Etappen kommen noch. Es ist noch viel möglich."
Teichmann fällt zurück
Pech hatte Axel Teichmann. Der Sieger von Oberhof wurde in einen Sturz verwickelt, bei dem auch noch sein Klassik-Ski etwas abbekam. Die Reparatur kostete so viel Zeit, dass er hoffnungslos zurückfiel und keine Chancen mehr auf eine gute Tour-Platzierung hat.
Marit Björgen gewann den Skiathlon der Damen über 2 x 5 Kilometer im Zielsprint vor der Polin Justyna Kowalczyk und Teamkollegin Therese Johaug. Lokalmatadorin Nicole Fessel erreichte als 13. das Ziel. In der Gesamtwertung behauptete Kowalczyk die Führung. Die Vorjahressiegerin liegt nun 26,5 Sekunden vor Björgen.