Maria Höfl-Riesch verpasste auch im dritten Anlauf ihren Jubiläumssieg vor heimischem Publikum - und Anna Fenninger hatte deshalb ein schlechtes Gewissen. "Ich dachte erst, ich muss mich entschuldigen, weil ich heute schneller war", sagte die Super-G-Siegerin aus Österreich, nachdem sie die Lokalmatadorin bei deren Heimweltcup in Garmisch-Partenkirchen auf Rang zwei verdrängt hatte. "Aber die Maria nimmt das sportlich, das zeichnet sie auch als Mensch aus."
Weil die Weltmeisterin 2011 auch schneller war als Rekord-Frau Tina Maze aus Slowenien, ist auch der Kampf um die kleine Kugel vor dem Saisonfinale wieder offener.
Hronek erreicht bestes Karriereresultat
Statt sich über den verpassten 25. Weltcup-Sieg ihrer Karriere zu grämen, betonte Höfl-Riesch lieber die positiven Seiten ihrer Saisonbestleistung in dieser Disziplin. "Dass ich jetzt endlich mal wieder auch im Super G aufs Podest gefahren bin ist ein riesen Erfolg für mich. Ich bin sehr, sehr glücklich", sagte die 28 Jährige. "Wenn man als Führende da unten steht, dann hofft man natürlich auf den Sieg", meinte sie mit Blick auf die rund fünf Minuten lange Phase in der Leaderbox. Aber ein "zweiter Platz ist immer super".
Durch die schnelle Fahrt Fenningers rutschte Maze vom Podium und wurde hinter Julia Mancuso aus den USA Vierte, direkt vor Veronique Hronek, die ihr bestes Karriere-Resultat einfuhr.
Viktoria Rebensburg war mit Rang zehn im Super G nicht zufrieden. "Ich habe einfach zwei, drei Fehler eingebaut", sagte die 23-Jährige. "Ich hatte heute kein so gutes Gefühl. Es ist okay, aber nicht da, wo ich hinwill."
Wintersport aktuell
Svindal gewinnt kleine Kristallkugel
Bei den Herren hat Aksel Lund Svindal sein erstes Weltcup-Rennen in der Heimat gewonnen. Der norwegische Ausnahme-Skirennfahrer triumphierte beim Super G in Kvitfjell. Svindal siegte klar vor dem Österreicher Georg Streitberger und Werner Heel aus Italien.
Mit seinem 21. Weltcupsieg sicherte sich Svindal vorzeitig den Disziplinen-Weltcup im Super G. In der Gesamtwertung kam er bis auf 29 Punkte an den pausierenden Titelverteidiger Marcel Hirscher aus Österreich heran. DSV-Starter Stephan Keppler kam unter die besten 30 und sammelte Weltcup-Punkte.