Legendäre Auftritte im Video Prince: Die magischen Momente eines Live-Genies
Eines der großen Talente der Popwelt hat die Bühne verlassen. Obwohl er der Musikindustrie
Als im Januar David Bowie starb, besetzten dessen Hits die vorderen Plätze der Streaming-Charts. Dieses Phänomen wird sich bei Prince so nicht wiederholen. Wer die alten Meisterwerke des Pop-Genies aus Minneapolis hören will, muss sie zum Teil über den eigenen Vertrieb des Künstlers beziehen - oder alte Platten und CDs rauskramen.
Der zuletzt etwa 300 Millionen Dollar schwere Megastar hatte sich schon früh gegen die Musikindustrie aufgelehnt. Aus Protest gegen seine Plattenfirma änderte er 1993 seinen Künstlernamen von Prince in ein aussprechbares Symbol: ein einzigartiges Statement für künstlerische Freiheit.
Musikalischer Grenzgänger
Seine Kompositionen und Aufnahmen durchbrachen vor allem in seiner erfolgreichsten Phase in den 80er Jahren musikalische Grenzen. Davon zeugen Alben wie "1999", "Purple Rain" und "Sign o' the Times". Mit Leichtigkeit verband der Multiinstrumentalist Soul und Funk mit Rock und Musical-Elementen zu einer aufregenden Pop-Show. Aus unterschiedlichen Genres entwickelte Prince seinen unverkennbaren Stil.
Auf ein Tänzchen mit James Brown und Michael Jackson
Ein unüberhörbarer Einfluss war der "Godfather of Soul" James Brown. Diese Aufnahme aus den frühen 80ern zeigt die beiden mit Michael Jackson vereint auf der Bühne - zugegeben die Darbietung von Prince ist speziell:
Der Performer
Viele die "The Purple One" einmal live gesehen haben, schwärmen davon ihr ganzes Leben. Eine weitere Parallele zu James Brown: die ekstatischen Konzerte. Tanzend, animierend, rekelnd, schwitzend arbeitet sich Prince bei diesem Auftritt in Tokio durch eine lange Version seines Hits "When Doves Cry":
Einer der spannendsten Gitarristen der letzten Jahrzehnte
Ob Bass, Piano, Klavier, Keyboard oder Schlagzeug: Prince spielte auf seinen Alben einen Großteil der Instrumente selbst ein. Vor allem wird Prince aber als einer der besten Gitarristen in die Popgeschichte eingehen. Er selbst nannte Carlos Santana als wichtigen Einfluss. Wie der Gitarrist aus Mexiko setzte Prince gerne auf die ganz großen Melodien - doch in seiner Wildheit überflügelte er sein Vorbild um Längen. So klingt es, wenn Prince eine brave Version des Beatles-Klassiker "While My Guitar Gently Weeps" zum Leben erweckt - ab Minute 3:28 wird es spannend:
Volle Kontrolle
Natürlich war Prince auch ein grandioser Sänger. Der 1,58 Meter kleine Star hatte seine Stimme immer voll unter Kontrolle. Bestes Beispiel: "The Beautiful Ones" - eine Studioaufnahme für das Album sowie den Film "Purple Rain":
Legendäre Coverversion
Prince schrieb auch zahlreiche Songs für andere Künstler. So stammt beispielsweise Sinéad O’Connors Mega-Erfolg "Nothing Compares 2 U" von Prince. Zugleich versuchte er sich bei Konzerten mit Vorliebe auch an den Stücken von Kollegen - oft mit Erfolg. Seine Coverversion des Radiohead-Songs "Creep" vom Coachella-Festival 2008 hat in Fan-Kreisen längst Legendenstatus:
Sein größer Hit: 20 Minuten Ekstase
Aber genug der Worte! Lauschen wir in Gedenken an den verstorbenen Künstler seinem größten Hit in einer unwiderstehlichen Live-Version. Ausufernd, dramatisch, magisch - "Purple Rain":