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Verschwörungstheorie: Hat Melanie Trump eine Doppelgängerin?


Kolumne "Held der Woche"
Verschwörung um Melania Trump

Meinungt-online, Anja Rützel

Aktualisiert am 19.10.2017Lesedauer: 3 Min.
Melania TrumpVergrößern des BildesHöchstwahrscheinlich die echte Melania Trump (Quelle: Archiv/UPI Photo/Leigh Vogel/imago-images-bilder)
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Ist sie es oder ist sie es nicht? Die Gerüchteküche im Internet quillt über vor Behauptungen, dass First Lady Melania Trump sich abgesetzt hat und das Weiße Haus ein Double engagieren musste. Unsere Kolumnistin Anja Rützel ist voller Sympathie für diese (wenn auch erfundene aber nichtsdestotrotz) heldenhafte Nase-Voll-Aktion und deckt womöglich eine noch viel größere Verschwörung auf.

Vielleicht neigt sie einfach zu Panda-Augenflecken. Hat keine Lust mehr auf die tägliche Concealer-Spachtelei und trägt deshalb seit Wochen bei allen öffentlichen Auftritten konsequent Sonnenbrille, auch im Regen, erst recht im Dunkeln. Womöglich hat sich Melania Trump auch dazu entschlossen, ihre Tage an der Seite des amerikanischen Präsidenten in einer Art dämmrigem Halbschatten zuzubringen und trägt deshalb die dunklen Gläser, um sich selbst weis machen zu können, das alles um sie herum sei gar nicht die Realität, sondern nur ein besonders irrer Traum nach ein paar Gläschen Kirschlikör zu viel, schließlich ist es ja noch nicht einmal hell. Eventuell hat sie sich auch einfach ein paar Schulter-Implantate machen lassen und wirkt deshalb in Statur und Auftreten leicht verschoben.

Oder Twitter, diese immer hochtourig rudernde, fidele Spinner-Galeere, hat doch recht, und Marina Hynde, Kolumnistin des „Guardian“, twitterte am 13. Oktober die reine Wahrheit: „Bin völlig überzeugt, dass Melania in letzter Zeit von einer Doppelgängerin gespielt wird. Theorie: Sie hat ihn schon vor Wochen verlassen.“ Zügig wurden Indizien für diese schöne Verschwörungstherapie herbeigezerrt, Vergleichsfotos von Lippen und Nase, die belegen sollte, dass die zuletzt Dauersonnenbebrillte eine andere war, eine andere sein musste. Und dass Melania endlich frei war, sich irgendwo auf Marbella einer alternativen Künstlerkolonie angeschlossen hatte, wo sie in langen, schmerzhaften Speckstein-Meißelarbeiten ihre Zeit mit Trump zu verarbeiten sucht. Oder sich sonstwie einen feinen Lenz machte. You go girl!, möchte man der imaginierten, fahnen- und ehemannflüchtigen hinterherrufen, voller Sympathie für ihre heldenhafte Nase-Voll-Aktion.

Die Doppelgängerinnenidee ist zu plemplem, um nicht an sie zu glauben – auch wenn leider längst Fotos einer sonnenbrillenlosen Melania von denselben, fraglichen Veranstaltungen auftauchten, auf denen sie sich selbst, man muss es leider zugeben, ziemlich ähnlich sah. Im Grunde waren es die versuchten Verächtlichmachungen der Trump-Unterstützer, die die Double-Theorie immer plausibler machten: Es sei ja ganz klar, dass die Liberalen an eine solche Schnapsidee glauben würden, schließlich seien sie ja auch fest überzeugt, dass es eine wie auch immer geartete Verschwörung zwischen Trump und russischen Regierungskreisen gebe. Hmmm.

Umso putziger sind diese rigorosen Abkanzeleien, weil das Trump-Lager selbst 2016 das Gerücht geschürt hatte, Hillary Clinton habe sich für einen öffentlichen Auftritt einer Doppelgängerin bedient: Weil sie selbst von einer Lungenentzündung niedergestreckt war, habe sie sich zeitweilig von einem Lookalike vertreten lassen, das man ganz klar daran erkennen könne, dass bei der falschen Hillary der Zeigefinger länger sei als der Ringfinger, so überzeugte Trump-Fans.

Statt sich von Realität und Rationalismus zu früh den Spaß verderben zu lassen, könnte man die Doppelgänger-Idee sogar noch ein paar Umdrehungen weiter spinnen: Was, wenn Trump selbst längst von einem Double gespielt wird, das eigentlich nur für kleinere, unmöglich zu verpfuschende Winke-Auftritte ohne Sprechanteil eingestellt wurde, schließlich aber völlig durchdrehte, den echten Trump in einem Wandschrank einsperrte und seitdem all die Wirrheiten in die Welt trompetet, über die man immer noch täglich Baukräne staunt? Es ist eine sehr, sehr vage These, zugegeben. Aber könnte jemand vielleicht trotzdem vorsichtshalber im Weißen Haus mal in allen Einbauschränken und Besenkammern nachschauen?

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