Wurde die Sängerin missbraucht? Jennifer Weist erhebt schwere Vorwürfe gegen Ex-Manager

Jennifer Weist macht Übergriffe eines früheren Managers öffentlich. Die ehemalige "Jennifer Rostock"-Sängerin erhebt dabei schwere Vorwürfe.
Musikerin Jennifer Weist hat sich mit einem persönlichen Video auf Instagram zu Wort gemeldet und dabei sexuelle Übergriffe publik gemacht. In dem Beitrag spricht die 38-Jährige vornehmlich über ihre Zeit als Frontfrau der Band Jennifer Rostock und die ersten Jahre ihrer musikalischen Laufbahn – und erhebt darin schwere Vorwürfe gegen einen Mann, der sie einst gefördert habe.
Dabei handelt es sich um eine Person, die laut Weist "eine große Rolle in der Bandgeschichte" gespielt habe. Sie bezeichnet ihn als "Mike", ein Pseudonym, wie sie betont: "Aus persönlichkeitsrechtlichen Gründen darf ich in dem Buch und auch hier seinen richtigen Namen nicht nennen."
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Weist schildert, dass "Mike" sie und Bandkollege Joe Walter im Jahr 2007 mit Menschen aus der Musikindustrie in Kontakt gebracht habe. Er habe sie "damals entdeckt", fügt sie hinzu – mit sichtbarer Distanz, denn beim Wort "entdeckt" hebt sie ihre Finger zu Anführungszeichen.
Dann sagt die Sängerin, dass dieser Mann seine Macht ausgenutzt habe. "Mike war mir gegenüber auch sexuell übergriffig", sagt Weist in dem Video. Sie wirft ihm vor, sie ohne Zustimmung geküsst und angefasst zu haben. "Und ich bin leider nicht die Einzige, die solche Erfahrungen mit ihm machen musste."
Vergewaltigungsvorwurf gegen "Mike"
Neben den eigenen Erlebnissen thematisiert Jennifer Weist auch Berichte weiterer mutmaßlicher Betroffener. Unter anderem nennt sie eine enge Freundin, die einst als Sekretärin für "Mike" gearbeitet habe. Da diese nicht in Berlin wohnte, habe er ihr angeboten, bei ihm zu übernachten. "Als sie mir anvertraute, dass er nachts zu ihr ins Bett stieg, schlief sie von da an bei mir", erzählt Weist.
Vor wenigen Tagen – so Weist weiter – habe sie zudem eine Nachricht von einer weiteren Frau erhalten, die sich nach Veröffentlichung ihres Buchs bei ihr gemeldet habe. Diese habe von einer versuchten Vergewaltigung berichtet. Weist äußert sich dazu mit den Worten: "Und jetzt bin ich mir ziemlich sicher, dass es da draußen noch mehr Frauen gibt, die Mike kennen und Ähnliches mit diesem Stück Scheiße erlebt haben."
In ihrem Video richtet sich die Musikerin schließlich direkt an ihre rund 270.000 Fans. Sollte jemand ähnliche Erfahrungen gemacht haben, könne man sich bei ihr melden. "Denn ich glaube, wir alle haben lange genug geschwiegen und den Täter damit geschützt."
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Der Beitrag verbreitet sich rasch in den sozialen Medien. Seit der Veröffentlichung am 17. Juli zählt das Video über 504.000 Aufrufe und rund 1.000 Kommentare. Zahlreiche prominente Frauen unterstützen Weist, darunter die Schauspielerin Sophie Imelmann, Moderatorin Mareile Höppner und Model Anna Adamyan. Auch Ruth Moschner meldet sich zu Wort und kommentiert, dass dies in der TV-Branche auch vorkomme und sie in der Vergangenheit bereits Männer "überführt" habe.
Bekannt wurde Jennifer Weist als Sängerin der Band Jennifer Rostock, mit der sie bis zur Pause im Jahr 2018 deutschlandweit auftrat. Heute ist sie als Solokünstlerin, Moderatorin und Autorin tätig.
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