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Peter Maffay: Schon gehört? So ist die neue Platte des Sängers


Der Soundtrack der Woche (27. November 2020)

Von Sebastian Berning

Aktualisiert am 27.11.2020Lesedauer: 5 Min.
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Peter Maffay: Er ist einer der erfolgreichsten Musiker des Landes.Vergrößern des Bildes
Peter Maffay: Er ist einer der erfolgreichsten Musiker des Landes. (Quelle: imago images / teutopress)

t-online hat offene Ohren für die wichtigsten Alben der Woche und gibt Ihnen Musiktipps. Diese Woche blickt Peter Maffay auf sein Schaffen zurück, Angelo Kelly feiert schon Weihnachten und Gary Barlow startet mal wieder ohne Take That durch.

Wenn Sie mal wieder richtig Lust auf neue Sounds haben, Ihnen aber die Zeit fehlt, sich durch die Veröffentlichungen der Woche zu hören, stimmt t-online Sie mit der wöchentlichen Rubrik "Schon gehört?" ein.

Peter Maffay – Peter Maffay und...

...und da blickt der Rocker auf seine illustre Karriere zurück. Statt einer schnöden Best-of, die die altbekannten größten Hits noch einmal sammelt, will sich Peter Maffay auf der Compilation "Peter Maffay und..." – wie der Titel schon sagt – das Rampenlicht teilen.

Auf der 17 Track starken Zusammenstellung tummeln sich Duette mit Künstlern wie Jennifer-Rostock-Frontfrau Jennifer Weist, Johannes Oerding, Udo Lindenberg oder auch Pur. Die Songs wirken, da sie noch nicht so totgespielt wurden, einigermaßen frisch. Besonderes Highlight "Für immer jung", welches Peter Maffay mit einigen Fans singt. Diese konnten ihm nämlich ihre Versionen der Nummer schicken und einige davon wurden in Song und Musikvideo genutzt, um daraus ein Duett zu basteln.

Angelo Kelly & Family – Coming Home For Christmas

Da hat doch vergangene Woche erst seine Schwester Patricia Kelly ihr Weihnachtsalbum veröffentlicht, da legt Angelo Kelly nach. Zusammen mit seiner Familie, die allerdings nicht die Kelly Family ist – naja, irgendwie schon, aber eben nicht diese Kelly Family – hat er das festliche Album "Coming Home For Christmas" aufgenommen.

Angelo singt sich mit seiner Frau und seinen Kindern durch besinnliche Klassiker wie "Merry Christmas", "Little Drummer Boy", "Jingle Bells" oder das irische Traditional "Whisky in the Jar". Bisschen Tanken gehört ja irgendwie auch zum Fest dazu. Von diesem Track kann ich Ihnen aber eher die Version von Thin Lizzy empfehlen, der hat mehr Umdrehungen als die von Angelo Kelly.

29 Songs in etwas über 100 Minuten: Angelo zieht alle Register, seine Familie verleiht den Aufnahmen den nötigen familiären Charme. Wer die Weihnachtsalben von Michael Bublé, Helene Fischer oder The Kelly Family schon durch hat, findet hier sicherlich neues Futter.

Sodom – Genesis XIX

Weniger besinnlich ist das neue Album der Kultband Sodom. Mit "Genesis XIX" meldet sich Mastermind Tom Angelripper samt neuer Besetzung, die erstmals sogar mit zwei Gitarristen agiert, zurück.

Und das ist nicht nur eines der besten Alben seit 20 Jahren von den Thrash Metallern, sondern auch ein Genre-Highlight vor dem Herrn. Dass man nach knapp 40 Jahren Bandgeschichte erst jetzt einen Song mit dem Titel "Sodom & Gomorrah" veröffentlicht, verwundert schon etwas. Doch hinter dem überfälligen Songnamen verbirgt sich eine Abrissbirne sondergleichen. Doubebass-Gepolter, schnelles Riffing und schön fieses Gekeife. Mit "Nicht mehr mein Land" gibt es sogar mal wieder eine Nummer auf Deutsch und diese ist einer der größten Ohrwürmer der Platte.

Mit 55 Minuten ist die neue Sodom nicht gerade kurz, trotzdem gelingt es den Ruhrpöttlern, dass die Platte zu keiner Sekunde langweilig klingt. Definitiv eines der stärksten Thrash-Alben des Jahres, welches sich nicht vor US-Größen wie der Neuen von Testament verstecken muss.

Hatebreed – Weight of the False Self

Bevor wir endlich zu Gary Barlow kommen, gibt es noch einmal die musikalische Breitseite in kurz und knapp. Hatebreed haben mit "Weight of the World" auch mal wieder ein neues Album veröffentlicht.

Ich muss zugeben, dass mich die Band in den letzten acht Jahren nicht wirklich interessiert hat. Die Mischung aus Hardcore, Groove und Slayer-Riffs hat sich dann doch zu oft wiederholt. Also mit wenig Erwartungen an das neue Werk der Amerikaner herangegangen und positiv überrascht: Verändert hat sich eigentlich nichts, aber die Songs haben endlich wieder mehr Druck, klingen schön wütend und sind mehr als knackig produziert.

Gary Barlow – Music Played by Humans

Nun, bei dem Titel muss man wohl eher an den Gary Numan als an Gary Barlow denken. Und bei "Music Played by Humans" muss man auch so gar nicht an die Boygroup-Helden Take That denken.

Big Band, Latin-Rhythmen, Orchester – das erwartet Sie auf dem neuen Soloalbum des 49-Jährigen. Modern sind diese Tracks nicht, auch vom Middle-of-the-Road-Pop der letzten Take-That-LPs ist man meilenweit entfernt. Barlow scheint hier eher der Barmusik der 30er und 40er Jahre zu frönen. Und das hat schon irgendwie Charme, weil das wohl niemand von einem Ex-Boygroup-Schnucki erwarten würde. Toll in Szene gesetzt, gut gesungen, aber im Großen und Ganzen sind die 14 Songs auch irgendwie sehr klischeehaft und eben so, wie wir uns heute den Sound der 30er und 40er vorstellen. Sozusagen "Babylon Berlin" auf Albumdistanz.

Sero – Regen

Mit Rapper Sero wird es ganz deep. Keine fetten Beats, wenig Party, dafür fast schon emotional. Über eher intimen Sounds rappt der Blondschopf über Gefühle, Liebe und andere ernsthafte Themen. Schon die Single "Vermisst" vermittelt dafür einen Eindruck. Auch die restlichen Songs von "Regen" erinnern eher an einen deutschen Frank Ocean als an Capital Bra, Sido oder Apache 207.

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"Es gibt dieses eine Männerbild im Rap: Den Macher, den Macho, der nach Großem strebt", sagt Sero über seine eigene Musik. "Aber nach und nach haben mich immer öfter Künstler interessiert, die einfach Dinge aussprechen, die wir alle in unserem stillen Kämmerlein denken, aber über die niemand öffentlich redet." Und das merkt man den Songs auch an. Ehrliche Musik ohne viel Bling Bling.

Diamond Head – Lightning to the Nations 2020

Die ganz frühen 80er Jahre müssen für Fans von schnellerer und härterer Musik ziemlich aufregend gewesen sein, als die New Wave of British Heavy Metal mit Gruppen wie Iron Maiden, Samson, Holocaust, Motörhead oder eben Diamond Head über Europa und die USA hereinbrach.

1980 debütierten Diamond Head mit "Lightning to the Nations", 40 Jahre später präsentiert die Band nun eine Neuaufnahme ihres Klassikers. Zugegeben: Nummern wie "Am I Evil?" oder "It's Electic" kann generell wenig verunstalten. "Lightning to the Nations 2020" klingt moderner und kann sich über eine technisch bessere Produktion als das Original freuen. Außerdem muss man konstatieren, dass nicht Originalsänger Sean Harris am Mikro steht, sondern der 2014 zu den Briten gestoßene Brian Tatler. Dadurch entsteht eh schon ein ganz eigenes, nicht wirkliches schlechteres Flair. Es mangelt einfach nur am Charme des Originals.

Alle Alben sind am 27. November in digitaler sowie physischer Form erschienen. Haben Sie "Schon gehört", wer nächste Woche dabei sein wird? Die Weihnachts-EP von Blackmore's Night, eine Compilation der Helene Fischer Show und die Post-Rocker von Sigur Ros. Wir hören uns wieder!

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