Epstein-Affäre Britischer Prinz Andrew gibt seine royalen Titel ab
Prinz Andrews Verwicklung in den Epstein-Missbrauchsskandal hat weitere Konsequenzen. Der Bruder von Charles III. gibt nach einem Gespräch mit dem König seine royalen Titel auf.
Aufgrund des Epstein-Missbrauchsskandals kommt es zu Änderungen im britischen Königshaus. Nachdem bereits darüber spekuliert worden war, wurde nun eine Entscheidung getroffen: Prinz Andrew gibt seine royalen Titel ab.
Andrew gibt an, die Entscheidung in "enger Absprache" mit seinem Bruder, König Charles III., getroffen zu haben. Letzterer sei mit dem Ergebnis "zufrieden". Auch weitere Mitglieder der britischen Königsfamilie, darunter Prinz William, sollen in die Entscheidung einbezogen gewesen sein.
- Konsequenzen für Andrew: Warum Charles jetzt handeln musste
In Andrews am Freitag veröffentlichten Statement, das auch auf der Plattform X verbreitet wurde, heißt es: "Nach Gesprächen mit dem König und meiner unmittelbaren und weiteren Familie sind wir zu dem Schluss gekommen, dass die anhaltenden Anschuldigungen gegen mich die Arbeit Seiner Majestät und der Königsfamilie beeinträchtigen. Ich habe mich, wie schon immer, dafür entschieden, meine Pflicht gegenüber meiner Familie und meinem Land an erste Stelle zu setzen."
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"Werde meinen Titel nicht mehr führen"
Er stehe zu seiner Entscheidung "von vor fünf Jahren, mich aus dem öffentlichen Leben zurückzuziehen". Weiter erklärt er: "Mit Zustimmung Seiner Majestät sind wir der Meinung, dass ich nun einen Schritt weitergehen muss. Ich werde daher meinen Titel und die mir verliehenen Ehren nicht mehr führen. Wie ich bereits gesagt habe, weise ich die gegen mich erhobenen Vorwürfe entschieden zurück."
Wie Rebecca English, "Daily Mail"-Royal-Expertin, in einem X-Beitrag schreibt, bedeutet die Entscheidung, dass Andrews Titel sowie sein Status als Königlicher Hoheit "ruhen". Andrew wird jedoch weiterhin in der Royal Lodge wohnen bleiben.
- Epstein-Skandal: Diese Enthüllungen brachten Prinz Andrew zu Fall
Jeffrey Epstein war bereits 2008 wegen Sexualverbrechen verurteilt worden. Nach seiner erneuten Festnahme wurde er laut Ermittlungen im August 2019 tot in seiner Zelle in New York gefunden. Die Behörden gingen von Suizid aus. Seine Partnerin Ghislaine Maxwell wurde Ende 2021 wegen Menschenhandels zu 20 Jahren Haft verurteilt. Laut Anklage hatte sie über Jahre hinweg minderjährige Mädchen für Epstein rekrutiert.
Prinz Andrew wird im Epstein-Skandal vorgeworfen, das mutmaßliche Opfer Virginia Giuffre mehrfach sexuell missbraucht zu haben, als sie minderjährig war. Er bestritt die Vorwürfe, einigte sich jedoch 2022 außergerichtlich mit ihr und zahlte eine Summe in Millionenhöhe, ohne eine Schuld einzugestehen.
Neu aufgetauchte E-Mails aus dem Jahr 2011 zeigen, dass Andrew auch nach dem angeblichen Kontaktabbruch noch Nachrichten an Epstein schickte. Darunter eine besorgte E-Mail, die nahelegt, dass er weiterhin engen Kontakt zu ihm pflegte. Zuvor hatte er behauptet, schon 2010 den Kontakt zu Epstein abgebrochen zu haben.
Virginia Giuffre starb 2025 durch Suizid, was den Fall zusätzlich belastet. Durch ihre posthumen Memoiren wurden zudem kürzlich weitere Details zu den Missbrauchsvorwürfen bekannt.
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