Königsbruder gibt Titel ab Diese Enthüllungen brachten Prinz Andrew zu Fall
Der Skandal um den Bruder von König Charles III. belastet die britischen Royals seit Jahren. Zuletzt kamen immer mehr Details ans Licht – nun folgten Konsequenzen.
Jahrelang soll der 2019 in Haft verstorbene US-Unternehmer Jeffrey Epstein minderjährige Mädchen und junge Frauen sexuell missbraucht und zur Prostitution gezwungen haben. Der Prozess um den auch mit prominenten Namen bestens vernetzten Amerikaner löste weltweit Entsetzen aus – und zog Kreise bis ins britische Königshaus.
- Epstein-Affäre: Britischer Prinz Andrew gibt seine royalen Titel ab
2015 rückte Prinz Andrew, Sohn der damaligen Königin Elisabeth II., in den Fokus der Ermittlungen: Epstein-Opfer Virginia Giuffre gab an, als Minderjährige auch von ihm mehrfach sexuell missbraucht worden zu sein. 2021 reichte sie Klage gegen den Bruder von König Charles III. ein, einigte sich schließlich außergerichtlich mit ihm.
Doch damit wurde es nicht ruhig um Andrew. Im Gegenteil: Zuletzt wurden immer neue schockierende Details über seine Verwicklung in den Epstein-Skandal publik. Im August kam ein Enthüllungsbuch von Investigativjournalist Andrew Lownie über den Queen-Sohn heraus. In wenigen Tagen erscheint zudem Virginia Giuffres Autobiografie, in der sie detailliert auch Treffen mit dem Prinzen beschreibt.
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Ein US-Gericht gab zudem jüngst Dokumente aus dem Nachlass Epsteins zur Einsicht frei, die Telefonprotokolle, Fluglisten, Geschäftsbücher mit finanziellen Transaktionen sowie Auszüge aus dem Terminkalender des Unternehmers enthalten. Prinz Andrew taucht darin mehrfach auf.
Unter anderem soll er als Passagier des als "Lolita Express" bezeichneten Privatjets von Epstein aufgeführt sein, der die Gäste des Unternehmers in sein Anwesen nach Florida brachte. Dort soll der Royal Dienstleistungen in Anspruch genommen haben, darunter "Massagen", für die er 200 US-Dollar zahlte.
Aus früheren Opferaussagen geht hervor, dass Epstein Massagesitzungen in seinem Haus in Palm Beach dazu genutzt hatte, junge Mädchen zu missbrauchen und sie zu sexuellen Handlungen zu zwingen. Mehrere von ihnen sagten aus, dass sie 200 US-Dollar pro Sitzung erhalten hätten – dieselbe Gebühr, die offenbar auch Andrew zahlte.
E-Mail an Epstein: "Wir stecken da beide drin"
Im Rahmen einer Recherche der britischen Zeitung "The Mail on Sunday" wurden jüngst E-Mails veröffentlicht, die eine frühere Lüge des Queen-Sohnes aufdeckten. Und sie enthielten pikante Konversationen. "Wir stecken da beide drin" schrieb Prinz Andrew Epstein unter anderem.
Der 65-Jährige hatte bis zuletzt jegliches Fehlverhalten seinerseits abgestritten. Doch die Beweislast wog am Ende wohl einfach zu schwer – und brach Andrew das royale Genick. Am Freitag gab er in einem Statement bekannt, seine Titel und Pflichten abzugeben, da "die anhaltenden Anschuldigungen gegen mich die Arbeit Seiner Majestät und der Königsfamilie beeinträchtigen", verkündete Andrew darin.
Mit der Erklärung kommt der zweitälteste Sohn von Queen Elizabeth II. weiteren Spekulationen und einer womöglich noch größeren Demütigung – der Aberkennung der Ehren durch den König selbst – voraus. Ein Prinz bleibt der 65-Jährige weiterhin, den Titel trägt er schon seit seiner Geburt. Seine beiden Töchter Beatrice und Eugenie bleiben Prinzessinnen.
- thesun.co.uk: "Lolita Express: Andrew flew on Jeffrey Epstein's jet and received massages, new bombshell documents show" (englisch)
- dailymail.co.uk: "Prince Andrew appears again in new Jeffrey Epstein files – including flight logs showing him as passenger on late paedophile financier's jet" (englisch)
- telegraph.co.uk: "Prince Andrew told Epstein 'we are in this together'" (englisch)
- thesun.co.uk: "MARCHING ORDERS Disgraced Andrew GIVES UP all royal titles including Duke of York as King acts after latest Epstein bombshell" (englisch)




