Rammstein-Konzert in Wien: Veranstalter verstärkt die Sicherheit

Die Vorwürfe gegen Sänger Till Lindemann reißen nicht ab. Für das nächste Rammstein Konzert in Wien werden jetzt höhere Sicherheitsmaßnahmen aufgezogen.

Wo die Band Rammstein auftritt, da sind die Proteste nicht weit. Seit mehreren Wochen überhäufen sich die Vorwürfe um den Frontsänger Till Lindemann. Dem 60-Jährigen werden unter anderem Machtmissbrauch, sexuelle Übergriffe gegenüber jungen Fans sowie die Verabreichung von Betäubungsmitteln vorgeworfen. Der Musiker streitet die Vorwürfe vehement ab.

Trotz der Anschuldigungen geht die Europa-Tournee der Band weiter. Als Nächstes wird Rammstein zwei Konzerte in Österreich spielen. Doch inzwischen werden auch die Veranstalter zum Umdenken gezwungen. Denn laut der österreichischen Zeitung "Heute" dürfte es bei den kommenden Shows zu verstärkten Einlasskontrollen kommen.

Erneute Demonstrationen

Fans werden vor allem vor den Konzerthallen mit Gegenwind rechnen müssen. Wie zuvor in Berlin machten auch in Wien Aufrufe zum Boykott der Band die Runde. Laut "Heute" rechne man insbesondere um den Stadien mit angemeldeten sowie unangemeldeten Demonstrationen.

Zudem müssten sich Konzertbesucher auf verstärkte Sicherheitskontrollen einstellen. Es werden nicht nur Tickets und Ausweise kontrolliert, sondern auch nach verbotenen Gegenständen wie Feuerwerkskörpern, Laserpointern und Waffen aller Art Ausschau gehalten. Des Weiteren sei das Sicherheitspersonal dazu angehalten, mögliche Übergriffe auf Fans zu verhindern.

Teilerfolg für Till Lindemann

Am 5. August feiert die umstrittene Band ihren Tournee-Abschluss in Belgien. Trotz der anhaltenden Vorwürfe mehrerer Frauen erzielten Lindemann einen juristischen Teilerfolg. Vor dem Landgericht Hamburg setzte Lindemann eine einstweilige Verfügung gegen die Influencerin Kayla Shyx durch.

Auf der Videoplattform YouTube veröffentlichte Shyx ein 36-minütiges Video, in dem sie über ihre Erfahrung auf einem Rammstein-Konzert im Sommer 2022 berichtete. Unter anderem äußerte sie in dem Video den Verdacht, dass Frauen auf Aftershow-Partys mit K.-o.-Tropfen betäubt wurden.