Sie plant, "Material" vorzulegen Brigitte Macron möchte beweisen, dass sie eine Frau ist

Brigitte und Emmanuel Macron gehen wegen rufschädigender Aussagen gegen eine Influencerin vor. Nun erwägen sie, den Gerüchten mit Belegen entgegenzutreten.
In einem aufsehenerregenden Fall wehren sich Brigitte und Emmanuel Macron gegen anhaltende Spekulationen über die Biografie der französischen First Lady. Hintergrund ist eine Verleumdungsklage, die das Präsidentenpaar im Juli dieses Jahres gegen die amerikanische Kommentatorin Candace Owens in den USA angestrengt hat. Diese verbreitet seit geraumer Zeit die unbelegte Behauptung, Brigitte Macron sei als Mann geboren worden.
Der Fall beschäftigt inzwischen auch die US-Justiz. Laut Tom Clare, dem Anwalt der Macrons, ist geplant, im laufenden Verfahren sowohl "fotografisches als auch medizinisches Material" einzureichen, das den Wahrheitsgehalt der Aussagen von Owens widerlegen soll. In einem Interview mit dem BBC-Podcast "Fame Under Fire" erklärte der Anwalt, Brigitte Macron habe die Behauptungen als "ungemein belastend" empfunden. Die öffentliche Diskussion darüber stelle auch für Emmanuel Macron eine erhebliche Belastung dar, so der Jurist.
Das französische Präsidentenpaar plane nun, umfassend darzulegen, "sowohl im Allgemeinen als auch im Speziellen", warum die Vorwürfe haltlos seien. Auch wenn die Veröffentlichung entsprechender Nachweise für Brigitte Macron mit erheblichem persönlichen Aufwand verbunden sei, wolle sie diesen Schritt gehen, um Klarheit zu schaffen. "Wenn es notwendig ist, sich diesem Verfahren öffentlich auszusetzen, ist sie bereit, diese Belastung zu tragen", so ihr Anwalt.
Candace Owens beruft sich auf "Meinungsfreiheit"
Auf die Frage, ob etwa auch Fotos aus Schwangerschaften oder aus der Zeit der Kindererziehung als Belege herangezogen würden, erklärte der Anwalt Tom Clare, entsprechendes Material sei vorhanden und werde dem Gericht vorgelegt.
Candace Owens, die früher für das konservative US-Medium "Daily Wire" tätig war, hatte bereits im Frühjahr 2024 öffentlich angekündigt, sie würde ihre "gesamte berufliche Glaubwürdigkeit" auf die betreffende Behauptung setzen. Ihre Äußerungen, die sie regelmäßig über soziale Netzwerke verbreitet, stützen sich auf ein älteres Narrativ, das erstmals 2021 von den französischen Bloggerinnen Amandine Roy und Natacha Rey in einem YouTube-Video thematisiert wurde.
In Frankreich hatte es bereits juristische Schritte gegen diese Ursprungsquelle gegeben. Zwar erhielten die Macrons zunächst Recht, doch wurde das Urteil 2025 in zweiter Instanz aufgehoben – mit Verweis auf das Recht auf freie Meinungsäußerung. Die inhaltliche Wahrheitsfrage spielte bei dieser Entscheidung keine Rolle. Das Präsidentenpaar hat Revision eingelegt.



