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Jan Böhmermann räumt Fehler ein: ZDF-Star schießt aber auch zurück


ZDF-Satiriker in der Kritik
Jan Böhmermann räumt Fehler ein: "Es war unklug"

Von dpa, t-online, sow

09.10.2025Lesedauer: 2 Min.
Jan Böhmermann: Der Satiriker gab sich staatstragend im Gespräch mit Wolfram Weimer.Vergrößern des Bildes
Jan Böhmermann: Der Satiriker gab sich staatstragend im Gespräch mit Wolfram Weimer. (Quelle: Andreas Rentz/Getty Images)
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Jan Böhmermann gesteht, das Konzert am 7. Oktober falsch geplant zu haben. Jetzt erklärt der Moderator, wie er die Kritik an seiner Veranstaltung einordnet.

Als reumütigen ZDF-Satiriker kennen Jan Böhmermann die Wenigsten. Jetzt hat er ebendiese Rolle übernommen und im Kontext der Absage eines geplanten Auftritts des Rappers Chefket im Haus der Kulturen der Welt (HKW) in Berlin Fehler eingeräumt. Die Planung des Konzerts sei zu unbedacht gewesen.

"Wir hätten diese Veranstaltung an dem Tag, am 7. Oktober, niemals planen sollen", sagte Böhmermann bei einer Gesprächsveranstaltung mit Kulturstaatsminister Wolfram Weimer im HKW. "Es war unklug, und man hätte die jüdische Perspektive von vorneherein mitdenken sollen." Man habe diesen Abend mit zu wenig Bewusstsein dafür geplant, was das bedeutet.

Zweiter Jahrestag des Terrorangriffs

Am 7. Oktober 2023 hatten Terroristen der Hamas und anderer Islamistengruppen in Israel ein Massaker verübt, bei dem rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden waren. Das Ereignis löste den Gaza-Krieg mit Zehntausenden getöteten Palästinensern aus.

Das Konzert war vergangene Woche abgesagt worden, nachdem es Kritik an dem geplanten Auftritt von Chefket gegeben hatte. Kulturstaatsminister Weimer hatte die geplante Veranstaltung in der Bundeseinrichtung Haus der Kulturen der Welt scharf kritisiert. Der Rapper trage auf Fotos ein T-Shirt mit einem Motiv des gewünschten Staates Palästina ohne Israel, so der Vorwurf. Dieses Motiv sei nach Ansicht der Bundesregierung als antisemitisch zu betrachten.

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Weimer hatte den HKW-Intendanten zum Eingreifen aufgefordert. Der verwies auf Böhmermanns künstlerische Freiheit und klare Haltung zur Frage des Antisemitismus. Auch am Mittwochabend in Berlin war die Reaktion Weimers Thema: Böhmermann kritisierte diese als unnötig eskalativ. Dass Weimer bewusst eine große Öffentlichkeit gesucht und so zur politischen Aufladung beigetragen hat, verstehe Böhmermann nicht. Außerdem sagte der Moderator: "Jede Backpfeife fange ich mir zu Recht ein", allerdings sei Chefket selbst und sein Werk "über jeden Zweifel erhaben".

Der Rapper und sein Management hüllen sich indes weiter in Schweigen. Bis Mittwochabend antworteten sie nicht auf Anfragen zu dem Thema. Die Ausstellung "Die Möglichkeit der Unvernunft" von Böhmermann wird noch bis 19. Oktober gezeigt. Geplant sind auch Shows, TV-Aufzeichnungen und Gesprächsrunden.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • unvernunft.berlin: Mitteilung der Haus der Kulturen der Welt sowie Jan Böhmermann & Gruppe Royale
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