George Clooney packt aus Erst spricht er über seine Kinder – und dann über Kokain

Zwischen Saubermann, Schwiegermamas-Liebling und Schönheitsideal: George Clooney gilt als makellos – und nicht als ein Mann mit Drogenvergangenheit.
Eigentlich wollte er keine Kinder – jedenfalls den Großteil seines Lebens. Das berichtet George Clooney in einer großen Geschichte für das US-Magazin "Esquire". Heute, so Clooney, fragt er sich, ob er zu alt für seine Kinder ist. Der 64-Jährige ist erst im Jahr 2017 Vater geworden, drei Jahre nachdem er seine heutige Ehefrau Amal geheiratet hatte. Die gemeinsamen Zwillinge sind acht Jahre alt.
Es ist selten, dass der Hollywoodstar über seinen Nachwuchs spricht. Bilder gibt es von Alexander und Ella Clooney nicht – und auch sonst sind Informationen über die Promikinder rar. Das liegt auch daran, dass George Clooney sein Leben nach der Geburt der Kids umgekrempelt hat. "Ich hatte Bedenken, unsere Kinder in L.A. in der Kultur Hollywoods großzuziehen. Ich hatte das Gefühl, dass sie nie eine faire Chance auf das Leben bekommen würden", sagt der Schauspieler in dem Interview.
"Sie haben ein viel besseres Leben"
Er lebt mit seiner Frau Amal und den achtjährigen Zwillingen auf einem Bauernhof in Frankreich. "Ein großer Teil meiner Kindheit war auf einer Farm, und als Kind habe ich das gehasst", räumt der 64-Jährige ein. Für seine eigenen Kinder sieht er aber große Vorteile: "Sie sind dort nicht an ihren iPads, wissen Sie?" Sie säßen mit den Erwachsenen beim Abendessen und räumten das Geschirr ab. "Sie haben ein viel besseres Leben."
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In Frankreich interessierten sich die Menschen nicht so sehr für Berühmtheiten, fügt Clooney hinzu. Seine Kinder sollten nicht "herumlaufen und sich Sorgen über Paparazzi machen müssen". Und: "Ich will nicht, dass sie mit berühmten Kindern von anderen verglichen werden."
Heute fährt er mit seinen Kindern auf dem Traktor über das riesige Grundstück, jagt sie bei Spielen im Garten um das Anwesen. Früher hätte er dies nicht für möglich gehalten, so Clooney. Das Bild des zurückgezogen lebenden Familienvaters wirkte wenig authentisch auf ihn – auch aufgrund seiner turbulenten Vergangenheit.
"Alle nahmen eine Line und mussten dann scheißen"
Denn was Clooney noch in dem Interview erzählt, lässt aufhorchen. Der Filmstar aus Hits wie "Oceans Eleven" oder "Up in the Air" packt über seinen Drogenkonsum aus, sagt: "1982 habe ich es probiert – ich habe Kokain und so genommen. Ich habe immer Witze darüber gemacht, dass ich zu viele Drogen genommen habe, aber in Wahrheit war das für mich nie ein großes Problem."
Anfangs habe er seinen Konsum verharmlost, erst später stellte er fest: "Oh, na ja, eigentlich ist es verdammt schlecht. Außerdem war es alles mit Mannitol gestreckt. Das Abführmittel für Babys. Alle nahmen eine Line und mussten dann scheißen", gewährt Clooney schonungslos offene Einblicke.
Doch die harten Drogen seien für ihn nicht das Problem gewesen, er sei davon weggekommen – wenn überhaupt, war er immer eher ein Alkoholiker. "Ich hatte Phasen, in denen ich nicht sagen würde, dass es ein Problem war – ich bin nie aufgewacht und habe getrunken oder so. Aber ich hatte Phasen, in denen ich jeden Abend ziemlich beschwipst war", berichtet der zweifache Oscarpreisträger.
Eine Sache hingegen sei nie etwas für ihn gewesen: Marihuana. Er habe das Kiffen zwar öfter probiert, den Film "The Wizard of Oz" schaute er etwa laut eigenen Angaben komplett zugedröhnt. Dabei bekam er allerdings so wenig mit, dass er für sich feststellte: "Das ist einfach nicht meine Droge." Heute würde Clooney wohl sagen: Gras ja, aber nur das von den unendlichen grünen Weiten in Frankreich – gemeinsam mit seinen Kindern kann er damit nun Spaß haben, ganz ohne schlechtes Gewissen.
- esquire.com: "What’s Eating George Clooney?"




