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Jürgen Drews in "Duell der Stars": Er verblüfft mit Schlager-Aussage


Irreführendes Image?
Jürgen Drews: "Eigentlich stand ich nie auf Schlager"

Denis Mohr

Aktualisiert am 08.01.2017Lesedauer: 3 Min.
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Jürgen Drews hatte früher mit Schlager nichts am Hut.Vergrößern des Bildes
Jürgen Drews hatte früher mit Schlager nichts am Hut. (Quelle: Imago)

Jürgen Drews ist Schlager-Urgestein und Mallorca-König. Doch der "Bett im Kornfeld"-Sänger will sich nicht auf sein Image als Schunkel-Onkel und Bierhallen-Barde reduzieren lassen. Mit t-online.de sprach der 71-Jährige über seine Neigung zum Jazz und die dümmste Frage, die ihm je in einem Interview gestellt wurde.

t-online.de: Lieber Jürgen, du warst Gast in der ersten Folge von "Duell der Stars". Wie war's?

Jürgen Drews: Beeindruckt hat mich Chris Tall. Das ist einer, dem ich nie eine sportliche Aktion zugetraut hätte. Doch dann sollten wir Volleyball mit einem Medizinball spielen. Ich hatte damit große Probleme und bekam den Ball einfach nicht übers Netz. Aber Chris Tall warf den Ball da rüber, als ob das gar nix wäre. Da habe ich richtig gemerkt, dass ich schon in einem mehr als gesetzten Alter bin und mir vielleicht nicht mehr alles zutrauen sollte.

Du warst in einem Team mit Ross Antony und Nino De Angelo. Habt ihr harmoniert?

Da gab es gar keine Probleme. Nino de Angelo, die coole Socke, hat alles mit Bravour gemeistert. Man denkt immer, der ist hier beim Kaffeetrinken, so locker ist er bei jedem Spiel drauf. Trotzdem liefert er eine beneidenswerte Leistung ab. Ross Antony, unser nervöses Huhn, war auch super. Er ist sehr schnell im Kopf, vor allem bei Quizfragen. Im Vergleich mit ihm habe ich immer gemerkt, dass ich doch häufig ziemlich langsam reagiere.

Kriegen die Zuschauer im Fernsehen und auf der Bühne den authentischen Jürgen Drews zu sehen?

Im wahren Leben bin ich eigentlich sehr zurückhaltend. Mein Image ist freilich ein anderes. Die Leute denken, der macht den ganzen Tag Terror und Party und trinkt Unmengen Alkohol, aber so bin ich nicht wirklich. Ich trinke so gut wie gar keinen Alkohol, rauche nicht, gehe nie auf Partys, lebe eher zurückgezogen. Eigentlich bin ich ein echter Langweiler. Aber ich brauche mein Party-Image, um mich damit selbst zu stimulieren. Andernfalls würde ich an mir selbst einschlafen. Sechs Tage in der Woche bin ich der Ruhige, dann lass ich es auf der Bühne krachen. Das ist eine wunderbare Therapie für mich selbst. So verhindere ich, in Larmoyanz zu verfallen und mich unentwegt darüber zu beklagen, wie alt ich schon bin.

Was war die dümmste Frage, die dir jemals in einem Interview gestellt wurde?

Das ist eine stereotype Frage, die vor allem deshalb nervt, weil sie mir immer wieder gestellt wird. Sie lautet: "Herr Drews, sie hören doch den ganzen Tag Schlager. Hören Sie noch was anderes?"

Klingt, als würde hinter dem Schlagersänger und Mallorca-König noch ein anderer Jürgen Drews lauern.

Den gibt es. Ich stand eigentlich nie auf Schlager. Mit dem Jazz-Pianisten Joachim Kühn habe ich 1979 in Los Angeles eine Fusion-Jazz-Platte aufgenommen. Damals war ich schon der Jürgen Drews von "Ein Bett im Kornfeld". Kühn meinte, er könne mich aus meinem Schlager-Trauma erretten, und verarbeitete einige meiner Kompositionen. Daraus ist eine kleine LP mit zehn oder elf Titeln geworden, die ich nie veröffentlicht habe.

Warum nicht?

Weil ich damals als Schlagersänger durch die Lande tingelte. Das Publikum hätte mich gesteinigt, wenn ich denen Jazz vorgesetzt hätte. Aber in diesem Jahr haben Kühn und ich vor, das Ding doch noch rauszubringen. Unter welchem Titel, weiß ich allerdings noch nicht.

Hast du ein Lieblingslied?

"Sailing" von Rod Stewart ist eines meiner absoluten Lieblingsstücke. Früher stand ich aber auch auf Cat Stevens. Außerdem mochte ich Psychedelic Rock und solche Dinge. Mit Schlager hatte ich damals überhaupt nichts am Hut, ich war regelrecht Anti-Schlager. Total bescheuert. Mittlerweile finde ich Schlager witzig.

Das Gespräch führte Denis Mohr.

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