Band trauert um "Boundzound": Seeed-Frontmann Demba Nabé ist tot

Seeed-Sänger Demba Nabé ist gestorben. Die Band trauert auf ihrer Facebook-Seite um ihren Frontmann.

Demba Nabé alias Boundzound gehörte neben Peter Fox und Dellé zu den Frontmännern der elfköpfigen Berliner Band Seeed. Nun ist der Musiker tot. Medienanwalt Chistian Schertz bestätigte dem "Tagesspiegel" die traurige Nachricht. "Da die Nachricht von Dembas Tod die Band tief getroffen hat und sie Zeit und Ruhe für ihre Trauer benötigt, bitten wir aktuell von weiteren Anfragen Abstand zu nehmen", so Schertz. Nabés Bandkollegen schrieben auf Facebook: "Wir trauern um unseren Freund und Sänger." Die Todesursache ist bislang ungeklärt.

2011 brachte Nabé mit "Ear" das letzte Album heraus. Die Band Seeed stand nach Jahren der musikalischen Pause derweil vor einem Comeback. Peter Fox bestätigte erst Anfang März, dass an neuen Songs gearbeitet werde – in Zusammenarbeit mit Deichkind, Malky und Sway Clarke. Im vergangenen Monat hatte Seeed schließlich für den Herbst 2019 eine Tour angekündigt. Zahlreiche Konzerte waren innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Der Server des Ticket-Anbieters soll zeitweise sogar zusammengebrochen sein.

Nun die traurige Nachricht vom Tod des Sängers. Demba Nabé wurde 1972 in Berlin-Buch geboren. Mit "Boundzound" veröffentlichte er 2007 sein Debütalbum, das vom Produzententrio The Krauts produziert wurde. Im gleichen Jahr bekam er vom Radiosender 1Live die Krone als "Bester Newcomer des Jahres". Mit Songs wie "Louder" und "Stay Alive" startete er durch.

Die Band Seeed gründete sich im Jahr 1998 und landete 2001 mit "Dickes B" ihren ersten Hit. Insgesamt entstanden vier Alben. Das Letzte erschien im Jahr 2012 und trug den Namen der Band. 2014 brachten die Musiker die "Cherry Oh"-EP heraus, die jedoch nur als Download verfügbar war. Danach folgten nur noch vereinzelte Auftritte. Ob die geplante Tour im kommenden Jahr auch ohne Demba Nabé stattfinden wird, ist bislang noch unklar.