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Luigi Colani ist tot: Kult-Designer stirbt nach schwerer Krankheit


Im Alter von 91 Jahren
Designer-Legende Luigi Colani gestorben

Von dpa, t-online, JaH

Aktualisiert am 16.09.2019Lesedauer: 2 Min.
Luigi Colani bei einem Interview: Der Designer wurde vor allem durch seine extravaganten Rennwagen-Entwürfe bekanntVergrößern des BildesLuigi Colani bei einem Interview: Der Designer wurde vor allem durch seine extravaganten Rennwagen-Entwürfe bekannt (Quelle: Archivbild/Uli Deck/dpa-bilder)
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Viele kennen vor allem seine mutig gerundeten Rennautos: Unter Design-Fans genießt Luigi Colani einen geradezu legendären Ruf. Nun ist er in Karlsruhe verstorben.

Der Designer Luigi Colani ist tot. Er sei am Montag im Alter von 91 Jahren in Karlsruhe an einer schweren Krankheit gestorben, sagte seine Lebensgefährtin Yazhen Zhao der Deutschen Presse-Agentur.

Colani war vor allem bekannt für seine aerodynamischen und biomorphen Formen für Autos oder Flugzeuge. Auch andere Gebrauchsgegenstände, wie zum Beispiel Geschirr oder Möbel kreierte er.

Kultstatus in Japan und China

Der Designer, der mit bürgerlichem Namen Lutz Colani heißt, wurde als Sohn eines Schweizer Filmarchitekten mit kurdischer Herkunft und einer Polin in Berlin geboren. In den vergangenen Jahren erreichte er vor allem in Japan und China Kultstatus.

In jungen Jahren studierte Colani Bildhauerei und Malerei in Berlin, brach das Studium allerdings ab, weil er seiner Meinung nach an der Universität nichts mehr lernen konnte. Von 1949 bis 1952 studierte er Aerodynamik und Ultraleichtbau sowie Analytische Philosophie in Paris.

"Ich bin ein erfolgreiches Schwein"

In einem Interview zu seinem 90. Geburtstag im Jahr 2018 sagte er: "Ich bin ein erfolgreiches Schwein und habe riesige Chancen gehabt". Seine Entwürfe sind extravagant, mit großer Geste gezeichnet und nicht immer sehr praxistauglich. In den Siebziger- und Achtzigerjahren mutierte Colani zum Medienstar. Sich selbst zu vermarkten, gelang ihm bestens. Auf Schmähungen der Fachwelt reagierte er mit Geltungsdrang – und einer gern zur Schau getragenen Arroganz. Laut und mit drastischen Worten hat er auf seinen Berufsstand geschimpft, sich gerne als Enfant terrible inszeniert.


Über den Tod wollte er nicht gerne sprechen. "Ich entstamme einer Familie von Hundertjährigen", sagte er im vergangenen Jahr. "Warum sollte man sich mit dem Sterben beschäftigen, wenn das Leben so viele Fragen stellt, die noch unbeantwortet sind?"

Verwendete Quellen
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