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Trauer um Jörn Kubicki: Wie Klaus Wowereit und sein Mann Deutschland prägten


Große Trauer um Jörn Kubicki
Wie Wowereit und sein Lebensgefährte Deutschland prägten

  • Steven Sowa
Von Steven Sowa

Aktualisiert am 29.03.2020Lesedauer: 2 Min.
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Jörn Kubicki: Der Mann von Berlins Ex-Bürgermeister Klaus Wowereit, ist im Alter von 55 Jahren verstorben.Vergrößern des Bildes
Jörn Kubicki: Der Mann von Berlins Ex-Bürgermeister Klaus Wowereit, ist im Alter von 55 Jahren verstorben. (Quelle: imago-images-bilder)

Seit 30 Jahren ein Paar, seit fast 20 Jahren in der Öffentlichkeit: Klaus Wowereit und Jörn Kubicki hinterließen in der Bundesrepublik gemeinsame Spuren. Jetzt trauern Größen aus Politik und Gesellschaft um den verstorbenen Kubicki.

Klaus Wowereit hat am Sonnabend seinen langjährigen Lebenspartner Jörn Kubicki verloren. Mit 54 Jahren ist er an Herzversagen gestorben, seit Jahren litt Kubicki an einer schweren Lungenkrankheit – nun hatte er sich mit dem Coronavirus infiziert.

Seit 1993 waren Wowereit – damals noch Kulturstadtrat des Berliner Bezirks Tempelhof – und Kubicki ein Paar. Mit dem FDP-Politiker Wolfgang Kubicki verband den Neurochirurgen nur eine entfernte verwandtschaftliche Beziehung – er ist ein Cousin zweiten Grades. Jörn Kubicki erlangte nicht wegen seines Namens öffentliche Bekanntheit, sondern wegen Wowereits legendärem Outing, bis dahin begleitete er den Einzug seines Lebensgefährten ins Berliner Abgeordnetenhaus im Jahr 1995 im Stillen.

Der wichtigste Satz in Wowereits und Kubickis Leben

Im Jahr 2001 wurde die Beziehung zwischen Klaus Wowereit und Jörn Kubicki bundesweit bekannt, weil der SPD-Politiker den berühmte Satz "Ich bin schwul, und das ist auch gut so" äußerte und damit seine Homosexualität öffentlich machte. Für den Kampf um Gleichberechtigung war dies ein Meilenstein in der bundesrepublikanischen Geschichte – von Schwulen und Lesben wurde das Outing weithin als befreiend empfunden. Es sei "der wichtigste Satz" in seinem Leben gewesen, schrieb Wowereit im April 2015.

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Es war auch der Satz, mit dem Jörn Kubicki zu einer Person des öffentlichen Lebens wurde und dem stellte er sich gerne, so hatte es den Anschein. Zahlreiche gemeinsame Auftritte in fast zwei Jahrzehnten zeigen Klaus Wowereit und seinen Lebensgefährten unter Spitzenpolitikern, Prominenten und auf wichtigen Benefizveranstaltungen – in dieser Fotoshow haben wir eine Auswahl davon zusammengestellt. Kubicki drängte sich dabei nie in den Vordergrund, und doch war das schwule Paar auf Partys, Eröffnungen und Galas gern gesehen.

Prominenz trauert um den Verlust von Klaus Wowereit

Nach Wowereits Rücktritt im Jahr 2014 waren sie weiterhin in der Berliner Gesellschaft präsent – auch in der jüngeren Vergangenheit. Bei der Berlinale 2019 etwa kamen beide zur Verleihung der Bären im Berlinale Palast. Beim Christopher Street Day im gleichen Jahr nahmen sie zusammen auf einem offenen Wagen an der Parade teil – nicht zum ersten Mal.

Dementsprechend breit verteilen sich die Beileidsbekundungen für Klaus Wowereit und seinen verstorbenen Lebensgefährten. "Traurige Nachricht, Jörn war gradlinig und aufrichtig", twitterte die Grünen-Politikerin Renate Künast und ihr Parteikollege Volker Beck meinte: "Lieber Klaus, von Herzen mein aufrichtiges Beileid. Das ist bitter." Der SPD-Bezirksverband Berlin Schöneberg, Klaus Wowereits Wahlkreis, schloss sich an:

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Anteil nahm auch die Magnus-Hirschfeld-Stiftung, die sich gegen die Diskriminierung von Homosexuellen einsetzt.

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Und auch der Bundesverband der Lesben und Schwulen, LSVD, trauert auf Twitter.

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"In Gedanken bei dir, lieber Klaus Wowereit!", twitterte die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, die SPD-Politikern Katarina Barley. Auch aus der Berliner Landespolitik trafen zahlreiche Beileidsbekundungen ein, darunter vom SPD-Innenpolitiker Tom Schreiber, dem FDP-Fraktionschef im Abgeordnetenhaus Sebastian Czaja, und der Landesvorsitzenden der Grünen, Nina Stahr.

Berlins CDU-Chef Kai Wegner schrieb unter anderem: "Ich hätte Euch noch so viel gemeinsame Zeit gewünscht. Es tut mir leid, dass Euch das nicht mehr vergönnt war."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Klaus Wowereit auf Wikipedia
  • Twitter: #Wowereit
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