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Christian Bienert (✝72): "Klingende Sonntagsrätsel"-Radiomoderator ist tot


Er starb im Alter von 72 Jahren
Legendärer Radiomoderator Christian Bienert ist tot

Von t-online, dpa, JaH

Aktualisiert am 14.07.2020Lesedauer: 2 Min.
Christian Bienert: Der Radiomoderator starb bereits am 7. Juli 2020.Vergrößern des BildesChristian Bienert: Der Radiomoderator starb bereits am 7. Juli 2020. (Quelle: Sabine Sauer/Deutschlandradio /dpa/dpa-bilder)
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Hunderttausende hörten ihn in der DDR heimlich: Der populäre Radiomoderator Christian Bienert ist tot. Bekannt geworden ist der Berliner mit der Ratesendung "Das klingende Sonntagsrätsel".

Christian Bienert ist tot. Er starb am 7. Juli im Alter von 72 Jahren, wie das Deutschlandradio am Dienstag mitteilte.

Bekannt wurde der Moderator vor allem durch die RIAS-Ratesendung "Das klingende Sonntagsrätsel", die mittlerweile bei Deutschlandfunk Kultur zu hören ist. Er hatte sie von Hans Rosenthal nach dessen Tod 1987 übernommen und bis zu seinem Ruhestand 2012 moderiert. Texte für die Sendung hatte er schon seit 1969 verfasst.

"Älteste und erfolgreichste Radiosendung Deutschlands"

"Christian Bienert hat mit seiner unverwechselbaren Art ein Format kreiert und es zu einer der ältesten und erfolgreichsten Radiosendungen Deutschlands gemacht", würdigte Deutschlandradio-Programmdirektor Andreas-Peter Weber die Verdienste des Radiomanns. "Jahrzehntelang hat er eine riesige Fangemeinde angesprochen und ist zu einer der Stimmen in Ost und West geworden."

"Das klingende Sonntagsrätsel", heute nur noch "Sonntagsrätsel" genannt, funktioniert seit Mitte der 60er Jahre nach einem einfachen Prinzip: Hörer müssen zu einem bestimmten Thema ein Wort aus sechs oder sieben Buchstaben erraten, Musikstücke helfen ihn dabei. Der große Charme des Ganzen liegt in den Anekdoten, die erzählt werden.

Die Sendung zieht bis heute enorm viel Leserpost an. Im Kalten Krieg hatte sie für den Rundfunk im amerikanischen Sektor (RIAS) eine besondere Funktion: Sie sollte dazu dienen, die Reichweite des von den USA betriebenen Senders im Gebiet der DDR auszuloten. So entstand eines der erfolgreichsten Senderformate, bis heute im Programm.

"Der Mann war im Radio so, wie er auch privat war"

"Erst nach dem Mauerfall wurde bekannt, wie viele Menschen jeden Sonntag vor dem Radio miträtselten", so das Deutschlandradio. "Allein im März 1990 erreichten die Verantwortlichen rund 380.000 Zuschriften aus allen Teilen des noch nicht wiedervereinigten Landes." Nach der Wende wurden der Redaktion zudem zwei Metallkoffer übergeben mit lauter Hörerpost, die die Staatssicherheit abgefangen hatte. Seit 2017 sitzt Ralf Bei der Kellen sonntags um 9.30 Uhr am Mikrofon.

Bei der Kellen erinnert sich in einem Interview mit dem Deutschlandradio an seinen verstorbenen Kollegen und verrät auch sein Erfolgsgeheimnis. Bienert sei besonders authentisch gewesen, erklärte Bei der Kellen, habe zum Beispiel nur Musik gespielt, die ihm selbst gefiel. "Der Mann war im Radio so, wie er auch privat war. Der war hundert Prozent, der war echt, und das ist bei den Leuten angekommen", so der Moderator.

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