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Ernst August und die Marienburg: Das ist das Schloss, um das die Welfenprinzen stritten


Klage wegen Marienburg
Das ist das Märchenschloss, um das die Welfenprinzen stritten

Von dpa, t-online, sow

Aktualisiert am 01.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Schloss Marienburg im Morgennebel.Vergrößern des BildesSchloss Marienburg im Morgennebel. (Quelle: imago-images-bilder)
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Ernst August und sein Sohn trugen jahrelang einen Zwist um die Marienburg aus. Jetzt hat ein Gericht entschieden. t-online stellt das prunkvolle Schloss vor.

"Groben Undank" warf Ernst August Prinz von Hannover, Oberhaupt der Welfen und Ehemann von Prinzessin Caroline von Monaco, seinem gleichnamigen Sohn vor – er verlangte Schloss Marienburg zurück und klagte deshalb. An diesem Freitag erklärte die zuständige Zivilkammer am Landgericht Hannover, dass es die Klage zurückweist.

Doch was ist das überhaupt für ein Objekt der Begierde? Klar ist, es war mehr als ein einfacher Familienstreit, es ging auch um die Zukunft des Schlosses: Beide, Vater und Sohn, gehören zum Fürstengeschlecht der Welfen, diese gelten als eines der ältesten Adelsgeschlechter Europas. Die ehemalige Sommerresidenz der Welfen ist die Marienburg südlich von Hannover. 2019 war die Familie in die Schlagzeilen geraten, weil Ernst August junior das marode Schloss für einen Euro an die öffentliche Hand verkaufen wollte – gegen den Willen seines Vaters.

Ernst August junior hatte auf die hohen Schulden, die die Betreibergesellschaft des Schlosses unter der Regie der Welfen angehäuft habe, aufmerksam gemacht. Doch nach dem Einspruch seines Vaters scheiterte der mit der niedersächsischen Landesregierung ausgehandelte Deal. Danach wurde für Schloss und Inventar eine Stiftungslösung gefunden. Im Mai sagte Niedersachsens Kulturminister Björn Thümler, das Schloss solle zum "Neuschwanstein des Nordens" werden – nach der Sanierung.

Neben der Marienburg geht es auch um die Rückübereignung des Hausguts Calenberg in der Gemeinde Pattensen-Schulenburg und des Fürstenhauses Herrenhausen in Hannover. Früheren Angaben zufolge hatte der 67-Jährige seinem Sohn den Grundbesitz 2004 und 2007 in vorweggenommener Erbfolge geschenkt.

Ernst August junior ist sich jedenfalls sicher: "Es gibt keinen Grund, sich um die Zukunft von Schloss Marienburg Sorgen zu machen." Die Rechtslage sei diesbezüglich immer klar gewesen – und sei es weiterhin. "Die mit dem Land Niedersachsen gefundene Stiftungslösung ist rechtssicher abgeschlossen; dem langfristigen Erhalt der Marienburg als zentralem Kulturdenkmal Niedersachsens, das für alle öffentlich zugänglich bleibt, steht nichts im Wege", betonte er. Sein Vater dürfte das nicht gerne hören.

Der Skandalprinz und seine Gewaltvergangenheit

Oder hat der Senior seine Gedanken möglicherweise ganz woanders? Schließlich hat Ernst August von Hannover ein skandalträchtiges Jahr hinter sich – mal wieder. Der 68-Jährige wurde im März vom Landgericht Wels zu einer zehnmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt, außerdem erhielt er unter anderem die Weisung, nicht mehr in seinem Anwesen in Oberösterreich wohnen zu dürfen.

Das Landgericht Wels hatte es im März als erwiesen angesehen, dass der Urenkel des letzten deutschen Kaisers unter anderem Polizisten attackiert und ein auf seinem Anwesen tätiges Verwalter-Ehepaar massiv bedroht hatte. Der Welfenprinz verlas in dem Prozess eine Entschuldigung. "Ich übernehme die Verantwortung, bedauere das Geschehene außerordentlich und bin bereit, für die Schäden aufzukommen", sagte Ernst August Senior, der nur als "Herr Hannover" angesprochen wurde. An diesem Freitag war er nicht in der niedersächsischen Landeshauptstadt vor Ort.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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