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ARD und ZDF kassieren Ansage von ganz oben: Weimer stellt Forderungen


"Eine Schieflage"
ARD und ZDF kassieren Ansage von ganz oben

Von t-online, sow

02.09.2025Lesedauer: 2 Min.
Wolfram Weimer: Der Staatsminister für Kultur und Medien macht den öffentlich-rechtlichen Sendern eine Ansage.Vergrößern des Bildes
Wolfram Weimer: Der Staatsminister für Kultur und Medien macht den öffentlich-rechtlichen Sendern eine Ansage. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON)
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Reichweiten sichern und Rivalitäten beenden: Medienstaatsminister Wolfram Weimer fordert ARD und ZDF auf, neue Wege zu gehen. Ob das gut geht?

Medienstaatsminister Wolfram Weimer ruft die öffentlich-rechtlichen Sender zu mehr Zusammenarbeit mit privaten Medienhäusern und Verlagen auf. Er wünsche sich, "dass im alten Kampf zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern abgerüstet wird", sagte Weimer dem Branchendienst "dwdl.de" in einem am Dienstag veröffentlichten Interview.

Mit den globalen Plattformen wie den großen Streamingdiensten wie Netflix, Amazon Prime und Co. gebe es neue gemeinsame Konkurrenten. "Deswegen kann ich den Öffentlich-Rechtlichen auch nur empfehlen: Öffnet Euch kooperativen Modellen den Privaten gegenüber."

Als positives Beispiel nennt Weimer die geplante Übernahme von Sky Deutschland durch RTL Deutschland. Er halte "den Zusammenschluss für einen guten Schritt", lässt er wissen und fügt an: "Ich freue mich darüber, weil wir damit auch eine deutsche Plattform von namhafter Größe bekommen, die den Wettbewerb international standhalten kann."

Reformbemühungen bei ARD und ZDF

Weimer verwies auf den neuen Medienstaatsvertrag, der solche Kooperationen ermöglicht. "Die Öffentlich-Rechtlichen sind gehalten, Reichweiten zu gewinnen und sich nicht aus einer alten Rivalität zu verschließen", sagte er. In seiner Analyse bewertete Weimer den Dualen Rundfunk in Deutschland – also die Koexistenz von Privaten und Öffentlich-Rechtlichen – als geschwächt.

Vor rund zehn Jahren habe es noch eine "ziemlich stabile Situation" gegeben. Inzwischen seien zahlreiche Erlöse privater Medien an globale Plattformen gefallen – eine Entwicklung, die den Markt "in eine Schieflage" gebracht habe.

Weimer kritisiert angebliche Zögerlichkeit des ÖRR

Vor dem Hintergrund der Marktverschiebungen hin zu globalen Plattformen sieht Weimer beim Reformprozess von ARD und ZDF noch deutlichen Nachholbedarf. "Für meinen Geschmack geht da mehr", sagte er dem Branchendienst. Einzelne Maßnahmen, wie die geplante Gründung einer gemeinsamen Streaming-Plattform in Mainz, bezeichnete er zwar als "die richtigen Schritte in diese Richtung", insgesamt bleibe aber noch viel zu tun. Ziel müsse es sein, Doppelstrukturen abzubauen, kooperative Modelle zu stärken und ein "wachsendes Akzeptanzproblem" der Sender anzugehen.

Für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der seit Jahren Reformen anstrebt, Sparmaßnahmen verfolgt und einen Modernisierungsprozess in Gang gesetzt hat, dürften diese Aussagen des obersten deutschen Medienchefs alarmierend wirken. Schließlich bemühen sich ARD, ZDF und Co. darum, eine Erhöhung des monatlichen Rundfunkbeitrags von 18,36 Euro zu erwirken – doch mit dieser Kritik Weimers rückt ein solcher Wunsch wohl in weitere Ferne.

Verwendete Quellen
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