US-Moderator schießt gegen Trump und Co. Plötzlich macht Jimmy Kimmel einen Witz über Deutschland

Sein Comeback war bissig, aber in erster Linie emotional: Jimmy Kimmel hat in seinem Monolog oft mit den Tränen gekämpft und auch über Deutschland geredet.
Hinter Jimmy Kimmel liegt eine turbulente Woche: Der US-Moderator verlor vergangenen Mittwoch seine Late-Night-Show. Die Walt Disney Company, zu der der Sender ABC gehört, gab dem Druck der Öffentlichkeit jedoch nach wenigen Tagen nach. "Jimmy Kimmel Live!" ging in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wieder auf Sendung.
Sichtlich bewegt kämpfte Jimmy Kimmel mit den Tränen, als er sagte, er habe den Mord an einem jungen Mann nie verharmlosen wollen. Gewalt sei nie eine Lösung. Damit bezog er sich auf die Begründung, mit der "Jimmy Kimmel Live!" vergangene Woche vorläufig abgesetzt worden war. Jimmy Kimmel hatte Trumps MAGA-Bewegung in seiner Sendung vorgeworfen, die Ermordung Charlie Kirks politisch zu instrumentalisieren.
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Seinen Eröffnungsmonolog nutzte Jimmy Kimmel allerdings auch für ein flammendes Plädoyer. "Wichtig ist, dass wir in einem Land leben, in dem es erlaubt ist, eine Show wie diese zu haben", sagte der 57-Jährige. Dabei kam er auch überraschend auf Deutschland zu sprechen. Zuvor zählte Kimmel all die Solidaritätsbekundungen seiner Kollegen auf und erwähnte, wer ihn alles unterstützt hatte: von John Oliver über Jimmy Fallon bis Conan O'Brien waren es zunächst in erster Linie US-amerikanische Late-Night-Kollegen, die namentlich genannt wurden.
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Dann richtete Kimmel einen Gruß ins Ausland: "Ich hörte von Moderatoren aus anderen Ländern: aus Irland und aus Deutschland", sagte er. Kimmel lachte: "Ein Typ in Deutschland machte mir ein Jobangebot." Dann formulierte er eine Pointe: "Könnt ihr euch das vorstellen? Unser Land ist so autoritär geworden, dass sogar Deutsche inzwischen sagen: 'Komm zu uns! Hier bist du frei!'"
Grußbotschaft aus den USA war an Raab gerichtet
Kimmel spielte damit auf eine Aktion bei RTL in der vergangenen Woche an. Stefan Raab hatte einen Tag nach der Absetzung direkte Worte an den US-amerikanischen Late-Night-Star gerichtet: "Ich bin Stefan. [...] Ich habe gehört, dass sie deine Show abgesetzt haben, und mir gefällt das nicht", stieg er ins Thema ein. Raab ergänzte: "Da ich ein großer Fan von dir und ein großer Fan von unzensierten Entertainmentshows bin, biete ich dir an, meine Show zu übernehmen, wann immer du möchtest."
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Auch Guillermo Rodriguez könne er mitbringen, so Raab. Er ist der sogenannte Sidekick von Jimmy Kimmel in dessen Show und übernimmt oft kleinere Rollen – ähnlich, wie es in der Vergangenheit Elton bei Raab getan hat.
"Das Angebot war natürlich kein bloßer Scherz"
Ob das Angebot von Stefan Raab an seinen US-Kollegen wirklich ernst gemeint war? RTL erklärt auf Anfrage von t-online: "Das Angebot von Stefan Raab an Jimmy Kimmel war natürlich kein bloßer Scherz am Rande, sondern tatsächlich mit uns abgesprochen – und genau deshalb freut es uns besonders, dass Kimmels Team darauf reagiert hat."
Inwiefern dieses Austauschprogramm realistisch gewesen wäre, bleibt allerdings unklar. Ein RTL-Sprecher sagt: "Wir hätten auch nichts gegen eine Umsetzung gehabt, aber uns war auch klar, dass die praktische Seite mit einem Augenzwinkern betrachtet werden muss. Schließlich sitzt Kimmels Publikum nicht in Köln, sondern ein paar Flugstunden weiter westlich." Über die "spontane internationale Brücke" sei man sehr froh und natürlich freue man sich bei RTL auch über die Aufmerksamkeit für das neue Format "Die Stefan Raab Show".
- Eigene Beobachtungen
- youtube.com: "Jimmy Kimmel delivers first monologue since returning | FOX 11 LA" (englisch)


