Dieter Nuhr nahm stolz den Preis entgegen. (Foto: ddp )
"Hier feiert sich die Comedy-Branche selbst", spöttelte Kabarettist Dieter Nuhr in seiner Moderation des Deutschen Comedypreises 2009. "Warum? Weil es sonst keiner macht, zu Recht vielleicht." Und es war nicht die einzige spitze Bemerkung: Er habe den gleichen Anzug an wie bei der Preisverleihung im vergangenen Jahr, gestand Nuhr zu Beginn der Gala im Kölner Coloneum, die am Freitagabend im RTL-Programm war. "Warum soll ich denn der Einzige sein, der was Neues macht?" Für die üblichen Verdächtigen der deutschen Ulkzunft gab es auch in diesem Jahr wieder Preise satt: Gleich in 16 Kategorien wurden die Auszeichnungen verliehen, vier mehr als im vergangenen Jahr. Auf der Bühne tummelten sich weitgehend die bekannten Gesichter der vergangenen Jahre - als Preisträger, Nominierte oder Laudatoren. So nahm Nuhr zwischen seinen Moderationen die Ehrung als bester Komiker entgegen. Der Preis für die beste Komikerin ging an die von Ilka Bessin verkörperte Kunstfigur Cindy aus Marzahn, eine Langzeitarbeitslose mit wuchtig-derbem Humor. "Zwei Zentner gute Laune" nannte Laudator Olaf Schubert die Gewinnerin, die auch in der Kategorie "Bestes TV-Soloprogramm" für "Schizophren - Ich wollt 'ne Prinzessin sein" ausgezeichnet wurde. Vor zwei Jahren hatte sie die Auszeichnung als Bester Newcomer erhalten.
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Bario Barth erneut erfolgreichster Live-Act
Mario Barth ("Männer sind primitiv, aber glücklich") erhielt bereits zum fünften Mal in Folge den Preis als erfolgreichster Live-Act. Kabarettist Eckhart von Hirschhausen sagte in seiner Laudatio über den Comedian, er gewinne aus dem kleinen Gebiet zwischen Schlafzimmer und Küche viel Komik, ohne dabei tief zu schürfen. Barth hatte mit seiner Show 70.000 Menschen ins Berliner Olympiastadion gelockt. Michael "Bully" Herbig bekam seinen sechsten Comedy-Preis - diesmal für "Wicky und die starken Männer" als erfolgreichsten Kinofilm. Anke Engelke erhielt in diesem Jahr eine Auszeichnung für "Ladykracher" als beste Sketchcomedy. Als beste Schauspieler wurden Martina Hill und Max Giermann gewürdigt, die beide unter anderen mit der Satire-Sendung "Switch Reloaded" bekannt wurden. Die Auszeichnung für die beste Comedyserie ging erneut an die erfolgreiche RTL-Krankenhaus-Sitcom "Doctor's Diary2. Der 2008 als bester Newcomer gewürdigte Olaf Schubert tauchte gleich in allen drei Nominierten-Einspielern der Kategorie "Beste Comedyshow" als sächselnder Pullunder-Träger auf. Er erhielt seinen von ihm als "Spaßbembel" bezeichneten Preis als Ensemble-Mitglied der "heute-show" (ZDF). Mehrere Rollen besetzte auch Thomas Hermanns: Als diesjähriger Jury-Chef hatte er die Preisverteilung mitbestimmt, einen eigenen Preis erhielt er in der Kategorie Bestes Comedy-Event für "Quatsch goes Christmas - Die große Comedy Winter Show" (ProSieben). Als Laudator würdigte er später zudem Bülent Ceylan, der als Bester Newcomer ausgezeichnet wurde.
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